Die Polizei stellte 70 Schusswaffen sicher. (Symbolbild) Foto: dpa/Friso Gentsch

Bei einer Großrazzia in der Oberpfalz stoßen Ermittler auf 70 Waffen und mehr als 10.000 Schuss Munition. Die Verdächtigen sollen geplant haben, Stromleitungen zu sabotieren und zählen möglicherweise zur Prepper-Szene.

Bei der Razzia in der Oberpfalz gegen sechs Männer, die mutmaßlich in großem Stil die Stromversorgung sabotieren wollten, sind auch zahlreiche Waffen entdeckt worden. „Es wurden circa 70 Schusswaffen sichergestellt, darunter eine größere Anzahl mutmaßlich illegaler Kurz- und Langwaffen, sowie mehrere zehntausend Schuss Munition“, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Am frühen Mittwochmorgen hatten knapp 300 Beamte in Neumarkt in der Oberpfalz Durchsuchungen in mehreren Wohnungen durchgeführt. Die Aktion richtete sich gegen Verdächtige im Alter von 34 bis 59 Jahren. Sie sollen Anschläge auf Freileitungsmasten von großen Stromtrassen geplant haben, um die Stromversorgung in großen Teilen der Bundesrepublik lahmzulegen.

Womöglich Prepper-Szenenbezug

Die Kripo ermittelt nun wegen Verdachts von Verstößen gegen das Waffengesetz. Außerdem wurden technische Geräte wie Laptops und Mobiltelefone beschlagnahmt. Diese werden nun von den Ermittlern ausgewertet.

Die Männer sollen möglicherweise zur sogenannten Prepper-Szene zählen. Der Begriff „Prepper“ leitet sich vom englischen „to be prepared“ ab, was so viel wie „vorbereitet sein“ bedeutet. „Prepper“ bereiten sich auf Katastrophenszenarien bis hin zum Weltuntergang vor.