Heinz-Peter Meidinger hält wenig vom Fach „Programmieren“ an Grundschulen. (Archivbild) Foto: dpa/Christophe Gateau

Nach den Berichten über Leseschwächen bei Grundschülern, schlägt der Präsident des Deutschen Lehrerverbands vor, mehrere Schulfächer aus dem Lehrplan zu streichen.

In Bezugnahme auf eine sich verschlechternde Lesekompetenz bei Viertklässlern hat der Präsident des Deutschen Lehrerverbands weniger Schulfächer und eine Neustrukturierung des Unterrichts an den Grundschulen gefordert. „Wir brauchen nicht nur weniger Fächer. Sondern auch innerhalb des Faches Deutsch mehr Konzentration auf die Basics“, sagte Heinz-Peter Meidinger der „Bild“-Zeitung (Freitagsausgabe). Konkret gehe es darum, Schülern Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen.

Dabei seien die Fächer Deutsch, Mathe und Sachkunde von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus sollten nur noch Kunst, Musik und Sport angeboten werden. Englisch oder Programmieren etwa sollten dagegen gestrichen werden, forderte Meidinger.

So sei die Einführung von Grundschul-Englisch zur Hälfte auf die Kosten vom Fach Deutsch gegangen, monierte er. „Und ich weiß auch nicht, ob es sinnvoll ist, Grundschulkindern so wie heute häufig Programmierprogramme in die Hand zu drücken, wenn sie noch kaum lesen und schreiben könne“, schloss Meidinger.