Feuerwehrleute in Spezialanzügen reinigen eine Rolltreppe am Hauptbahnhof. Foto: Feuerwehr Stuttgart

Ein Abgang zum S-Bahn-Steig am Stuttgarter Hauptbahnhof ist am Donnerstagnachmittag gesperrt worden. Die Polizei kann aber schnell Entwarnung geben.

Ein Abgang zum Hauptbahnhof in Stuttgart war am Donnerstag wegen eines Polizeieinsatzes gesperrt. Auch die Feuerwehr war im Einsatz. Laut einem Sprecher der Bundespolizei wurde in der Zwischenebene am Abgang Königstraße/Kronenstraße eine kleine Menge Flusssäure festgestellt. Sie stammte von einem Graffiti.

„Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung oder Passanten“, sagte der Sprecher. Weil Flusssäure schwere Verätzungen auf der Haut hervorrufen könne, seien Einsatzkräfte im größeren Stil ausgerückt. Betroffen sei auch nur die Passage, der restliche Bahnhof nicht. Experten würden die Konsistenz der Flusssäure prüfen. Der S-Bahn-Verkehr – der wegen des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL ohnehin stark eingeschränkt war – lief normal weiter.

Die Feuerwehr war ab 15.15 Uhr damit beschäftigt, mit einer chemischen Behandlung die Flusssäure zu entfernen, sagte der Sprecher. Verletzte habe es keine gegeben, die Feuerwehrleute schützen sich mit speziellen Anzügen. Gegen 17 Uhr waren die Reinigungsarbeiten beendet, „die Einsatzstelle“ sei an das Bahnhofsmanagement übergeben worden, teilte die Feuerwehr mit.

Vor einigen Wochen war nach Polizeiangaben schon einmal ein Graffiti aus Flusssäure in der Stuttgarter Innenstadt aufgetaucht. Damals im Bereich des Marienplatzes.

Die Behörden warnen vor dem Kontakt mit Flusssäure, die auch Fluorwasserstoffsäure genannt wird. Dabei handelt es sich um eine farblose, stark stechend riechende Flüssigkeit. Sie kann sich auf Oberflächen einätzen.