Die Bahn warnt: Unbefugte Aufenthalte in Gleisanlagen sind lebensgefährlich. Foto: dpa/David Young

Ein Lokführer kann in der Nacht auf Dienstag gerade noch verhindern, dass die 23-Jährige der Oberleitung gefährlich nahekommt.

Eine 23-Jährige hat sich in der Nacht auf Dienstag am Bahnhof Bad Cannstatt auf eine gefährliche Klettertour begeben. Nach Angaben der Bundespolizei betrat die offenbar alkoholisierte Frau gegen 3.30 Uhr zunächst den Gleisbereich, wenig später stieg sie auf einen stehenden Güterzug. Dass sie nicht auch noch über eine Leiter auf das Dach des Waggons gelangte, ist dem Lokführer des Zuges zu verdanken. Er wies die Frau auf die Gefahren hin, die von der Oberleitung ausgehen. Weil sie sich jedoch weigerte, die Plattform des Güterwagens zu verlassen, wurde die Bundespolizei alarmiert. Wenig später holten Beamte die 23-Jährige, die in Reutlingen wohnt, von dem Waggon.

Spannung von 15 000 Volt

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang: Unbefugte Aufenthalte in Gleisanlagen sind lebensgefährlich. Bereits die Nähe zu Bahn-Oberleitungen genügt für einen Stromüberschlag. Sie muss hierfür nicht einmal berührt werden. Die Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15 000 Volt, etwa 70 Mal so viel wie in einer Steckdose zu Hause.