Nach einem schweren Unfall im Rems-Murr-Kreis kam es zu einer großangelegten Suchaktion. Foto: SDMG

Ein schwerer Unfall zwischen Plüderhausen und Urbach löst am Mittwochabend eine große Suchaktion aus. Beamte von drei Revieren sowie ein Polizeihubschrauber und die Polizeihundeführerstaffel sind im Einsatz.

Plüderhausen - Ein Unfall auf dem Parkplatz der B29 zwischen Plüderhausen und Urbach hat am Mittwochabend einen größeren Sucheinsatz der Polizei ausgelöst. Beteiligt waren Beamte aus Schorndorf, Waiblingen und Schwäbisch Gmünd. Auch ein Polizeihubschrauber und die Polizeihundeführerstaffel waren bei der Suchaktion im Einsatz.

Wie die Polizei mitteilte, wurde am Mittwochabend der Unfall auf dem Parkplatz neben der Bundesstraße 29 zwischen Plüderhausen und Urbach (Rems-Murr-Kreis) gemeldet. Vor Ort stellte die Polizei einen beschädigten Skoda fest und einen 31-jährigen Mann, der zunächst einen unverletzten, aber verwirrten Eindruck machte. Dieser Mann war Insasse im Skoda, der gegen 20 Uhr in Fahrtrichtung Stuttgart von der B29 auf den Parkplatz fuhr und mit dem Anhänger eines dort geparkten Lkw zusammenstieß.

Wie von Zeugen vor Ort zu erfahren war, saß zum Unfallzeitpunkt wohl eine zweite Person im Auto, diese entfernte sich anschließend jedoch zu Fuß. Nach Angaben des 31-Jährigen sei der Flüchtige der Fahrer des Skoda gewesen. Die Polizei organisierte eine Suchmaßnahme rund um die Unfallstelle, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Gesuchte wegen möglicher Verletzungen oder eines Schockzustandes in eine hilflose Lage geraten sein könnte.

Die Adresse des Gesuchten konnte ermittelt werden

Bei der Suche wurde die zuständige Schorndorfer Polizei von Streifen aus Schwäbisch Gmünd und Waiblingen unterstützt. Im Zuge der Ermittlungen konnte die Wohnanschrift des Gesuchten ermittelt werden, wo ihn die Polizei kurz nach 22 Uhr antraf.

Bei den Insassen des Skoda wurde ein Alkoholtest durchgeführt, beide standen demnach deutlich unter Alkoholeinwirkung. Wie sich bei der anschließenden medizinischen Untersuchung herausstellte, hatten sich beide beim Aufprall auch Verletzungen zugezogen, die anschließend medizinisch versorgt wurden.

Der Gesamtschaden beläuft sich auf 18.000 Euro

Nach den bisherigen Ermittlungen geht die Polizei derzeit davon aus, dass der an der Unfallstelle verbliebene Mann der Fahrer des Unfallfahrzeugs war und der nachträglich ermittelte 29-jährige Mann der Beifahrer war. Um diese vorläufigen Feststellungen zu festigen, ordnete die Staatsanwaltschaft Stuttgart die Erstellung eines Gutachtens an.

Bei beiden Männern wurde eine Blutentnahme durchgeführt, der Führerschein des vermutlichen Fahrers wurde beschlagnahmt, weil er gefälscht sein könnte. Für weitere Spurensicherungen wurde auch das Unfall-Auto beschlagnahmt. Der Fahrer des Lastzuges, auf den der Skoda auffuhr, schlief in der Fahrerkabine und blieb unverletzt. Am Skoda entstand wohl wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von etwa 15.000 Euro, der Schaden am Lkw-Anhänger wurde auf etwa 3000 Euro geschätzt.