Ein 94-Jähriger muss nach einem missglückten Ausparkversuch in Schönaich seinen Führerschein abgeben (Symbolbild). Foto: dpa/Felix Kästle

Es scheppert einmal, zweimal, dreimal, viermal – aber der 94-jährige Mann am Steuer bemerkt die Zusammenstöße beim Ausparken auf einem Schönaicher Parkplatz selbst offenbar nicht. Die Polizei weiß schnell, was zu tun ist.

Schönaich - Ein ungewöhnlicher Verkehrsunfall rief am Donnerstagnachmittag die Polizei in Schönaich (Kreis Böblingen) auf den Plan. Ein 94 Jahre alter Mann wollte gegen 14.40 Uhr mit seinem VW auf einem Patientenparkplatz in der Bühlstraße ausparken. Wie die Polizei berichtet, touchierte er dabei zunächst ein Parkschild. Daraufhin begann er zu rangieren und fuhr dabei ein weiteres Verkehrszeichen an. Weitere Versuche, seinen VW aus der Parklücke zu steuern endeten damit, dass der Mann mit einem geparkten Peugeot und einem BMW zusammenstieß. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 3500 Euro.

Da der Fahrer die Zusammenstöße wohl selbst nicht bemerkte, stoppte eine aufmerksame Passantin das Fahrmanöver und informierte die Polizei. Als die Beamten eintrafen, fanden sie den VW quer über zwei Parkplätze stehend vor. Die Polizisten erfassten schnell, dass der 94-Jährige aufgrund seiner altersbedingten gesundheitlichen Verfassung nicht mehr in der Lage war, ein Fahrzeug sicher im Straßenverkehr zu führen. Sie beschlagnahmten deshalb den Führerschein und untersagten ihm die Weiterfahrt. Der 94-Jährige muss nun zudem mit einer Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs rechnen.