Enkeltrickbetrüger geben sich als Verwandte in Geldnöten aus. Foto: dpa

Die Polizei in Bad Cannstatt warnt vor Enkeltrickbetrügern, die derzeit wieder versuchen, vor allem ältere Mitmenschen mit ihrer Masche ums Ersparte zu bringen. Eine 81-Jährige hatte noch einmal Glück im Unglück.

Bad Cannstatt - Wie die Polizei mitteilt, sind am Mittwoch, 7. September, drei neue Fälle des Trickbetrugs bekannt geworden. Zweimal erkannten die Betroffenen sofort, dass es ein fingierter Anruf von Betrügern war, und keine echten Verwandten um Hilfe baten. Bei einer 81-jährigen Frau schöpfte ein Bankmitarbeiter Verdacht. Diese hatte in der Vergangenheit immer nur kleinere Summen abgehoben und wollte nun 64 000 Euro von der Bank holen. Sie war von den Betrügern davon überzeugt worden, dass ihr Neffe für einen Wohnungskauf Geld benötige. Der Bankmitarbeiter rief die Polizei. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass die Betrüger noch weitere Personen angerufen und eventuell um Geld geprellt haben. Hinweise werden unter Telefon 89 90 57 78 entgegen genommen.

Verhaltensweisen zum Schutz vor Betrügern

Um nicht zum Opfer von Trickbetrügern zu werden, empfiehlt die Polizei folgende Verhaltensweisen: Seien Sie misstrauisch, wenn Sie einen Anrufer nicht eindeutig erkennen. Nennen Sie von sich aus keine Namen und Adressen Ihrer Angehörigen. Fragen Sie den Anrufer nach seinem vollständigen Namen sowie seiner Adresse und notieren Sie sich seine Rückrufnummer. Lehnen Sie am Telefon hohe Geldforderungen ab. Rufen Sie diesen Verwandten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer zurück. Meist wird von den Telefonbetrügern ein Mittäter zum Geldabholen vorgeschoben. Verständigen Sie sofort die Polizei, wenn Sie sich unsicher fühlen – Notrufnummer 110. Bewahren Sie keine größeren Geldbeträge zu Hause auf.