Die Nutzer sind wenig begeistert vom Software-Update für die App Pokémon Go. Foto: dpa

Der Batteriesparmodus fällt weg, Hilfskarten funktionieren nicht mehr: Die Fans des Smartphone-Spiels Pokémon Go lästern in einer Facebook-Gruppe aus Stuttgart über das Software-Update.

Stuttgart - Ein Update für das beliebte Smartphone-Spiel Pokémon Go irritiert die Fans der Online-Monsterjagd. In den Foren beklagen sich die Nutzer darüber, dass hilfreiche Funktionen abgeschaltet worden sind und außerdem die Anwendungen von Drittanbietern nicht mehr funktionieren. Es gebe ein neues Update, schreibt ein Spieler in einer Facebook-Fangruppe aus Stuttgart. „Und ihr werdet es sicher nicht mögen.“

Der Nutzer regt sich vor allem darüber auf, dass Niantic die Pfoten-Funktion aus dem Spiel genommen hat. Mit dem Feature sollten die Nutzer in der früheren Version eigentlich abschätzen können, wie weit das nächste Monster entfernt ist. Drei Pfoten zeigten an, dass der Spieler noch einige Meter laufen muss. Eine Pfote hingegen sollte ein Zeichen dafür sein, dass im direkten Umfeld ein Pokémon lauert. Richtig funktioniert hat die Entfernungsangabe nie, der Fehler hat mit „Drei-Pfoten-Bug“ sogar schon einen eigenen Namen bekommen. Doch anstatt den Bug zu beheben, hat Niantic die Funktion aus der App gestrichen. „Dämlich, dass sie das Feature komplett rausgenommen haben“, schreibt der Facebook-Nutzer.

Pokévision-Karte funktioniert nicht mehr

Ärgerlich für viele Fans des Smartphone-Spiels ist außerdem, dass die Karten von Drittanbietern nicht mehr funktionieren. Davon sind unter anderem die Entwickler von Pokevison betroffen. Auf ihrer Website hatte das Team die Aufenthaltsorte von Pokémons überall auf der Welt angezeigt, die ansonsten versteckt sind. Doch seit dem Update ist die Karte offline. „Unser Angebot ist derzeit nicht erreichbar“, heißt es auf der Website. Bei Twitter teilte das Team am Sonntag mit, dass man keine gute Nachrichten für die Spieler habe. „Derzeit respektieren wir den Willen von Niantic und Nintendo“, schreibt Pokévision in dem Tweet.

iOS-Anwender müssen sich nach dem Update außerdem darauf einstellen, dass der iPhone-Akku künftig noch schneller leergesaugt wird. Denn Niantic hat den Batteriesparmodus deaktiviert. Die Funktion hat bisher automatisch das Display gedimmt, sobald der Nutzer mit geöffneter App umhergelaufen ist ohne das Display zu berühren. Android-Nutzer sind von der Änderung nicht betroffen.

Mit ein paar kleineren Anpassungen hat das Entwicklerteam außerdem die Kräfteverhältnisse der Monster angepasst und die Speicherverwaltung der App so überarbeitet, dass Abstürze seltener werden dürften. Offenbar wirkt sich das Update auch darauf aus, wie leicht sich die Tierchen fangen lassen. Eine Nutzerin schreibt in der Stuttgart-Gruppe bei Facebook: „Hat noch jemand das Gefühl dass sich die Pokemon seit dem Update mehr wehren?“ Die Erfolgsquote sei geringer, die Monster mit dem ersten Ball zu fangen.