Forscher Dieter Heinlein präsentiert den Sensationsfund. Foto: dpa/Felix Kästle

Der größte jemals in Deutschland gefundene Meteorit ist am Freitag im Planetarium Laupheim präsentiert worden. Der Koloss lag jahrzehntelang unbemerkt auf einem Grundstück in Blaubeuren.

Laupheim - Der Fund gilt als Sensation - Forscher Dieter Heinlein könnte sich vorstellen, dass der größte jemals in Deutschland gefundene Meteorit vor Hundert bis einigen Tausend Jahren auf die Erde abgestürzt war. Eine genaue Bestimmung des Jahres ist nun bei dem kosmischen Körper mit dem Namen „Blaubeuren“ geplant, wie Heinlein vor der Präsentation des Funds im Planetarium Laupheim (Kreis Biberach) am Freitag sagte. Jahrzehntelang lag der Koloss unbemerkt auf einem Grundstück in Blaubeuren. Bisher hat es in Deutschland laut Heinlein nur 52 solcher Funde gegeben.

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Das Fundstück hat eine Masse von 30,26 Kilogramm. Bislang war der bei Oldenburg gefundene „Benthullen“-Meteorit mit einem Gewicht von 17,25 Kilogramm laut Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) der Rekordhalter. Der kosmische Körper aus Blaubeuren ist nach der Stadt in der Nähe von Ulm benannt worden.

Bereits 1989 entdeckte Hansjörg Bayer den vermeintlichen Stein, als er in seinem Garten in 50 Zentimetern Tiefe ein Rohr verlegen wollte. „Die ganze Haptik, das Anfassen und das Gewicht - ich habe damals schon gemerkt, dass der Stein besonders ist“, sagt Bayer heute. Selbst Profis können ihn laut DLR nicht unbedingt auf den ersten Blick als Meteoriten erkennen. Bayer setzte ihn damals in den Garten, und dort blieb er auch etwas mehr als 25 Jahre liegen, ehe er sich im Januar entschied, ein Stück davon einem Fachmann zu schicken.