Geschäftsleiter Jochen Gugel plant im Klärwerk Göppingen eine Anlage zum Recycling von Phosphor – in diesem Spätsommer soll sie anlaufen. Foto: Michael Steinert

Phosphor ist als Rohstoff endlich, doch wird phosphorreicher Klärschlamm bisher meist verbrannt. Das soll sich im Südwesten ändern: Drei Recycling-Anlagen sind geplant.

Mannheim - Die Menge macht das Gift. Das gilt auch für den Phosphor, einen der weltweit wichtigsten Rohstoffe überhaupt: Menschen, Tiere und Pflanzen könnten ohne Phosphor nicht leben und nicht gedeihen – zuviel davon aber sorgt zum Beispiel für gewaltige Algenplagen in Seen. Schon heute filtern deshalb die Kläranlagen den Großteil des Phosphors aus dem Abwasser heraus, damit ökologische Schäden möglichst klein bleiben. Der Klärschlamm, der übrig bleibt, wird derzeit meist verbrannt. Nun aber wollen gleich drei Kommunen in Baden-Württemberg den wertvollen Phosphor zurückgewinnen. In diesem Spätsommer soll die erste Anlage in Göppingen in Betrieb gehen, nächstes Jahr folgen einige Gemeinden im Wiesental bei Lörrach, und Ende 2020 startet Mannheim mit der mit Abstand größten Anlage im Südwesten.