Mit vereinten Rechen-Kräften haben die Schüler der 10a des PGH es aufs Siegertreppchen geschaftt. Foto: privat

Mathe ist nicht jedermanns Sache. Und auch in der 10a des Paracelsus-Gymnasiums-Hohenheim sind nicht alle Rechen-Genies. Trotzdem haben sie beim Wettbewerb „Mathematik ohne Grenzen“ den dritten Platz belegt. Sie berichten davon – und ihr Lehrer gibt das Erfolgsrezept preis.

Plieningen - Ihr Lehrer kennt den Grund für ihren Erfolg: „Wenn alle an einem Strang ziehen, kann man erfolgreich sein“, sagt Klaus Stiefel und meint, die 10a des Paracelsus-Gymnasiums Hohenheim (PGH) sei schon immer eine pfiffige Klasse gewesen. Nun hat sie beim Wettbewerb „Mathematik ohne Grenzen“ von 279 Klassen aus dem Regierungsbezirk Stuttgart den dritten Platz belegt. Dass sie nicht nur rechnen, sondern auch schreiben können, beweisen die Schüler mit dem folgenden Bericht:

Bericht der Schüler

Acht Klassen. Sechs Aufgaben. 1320 Sekunden und 200 Euro Preisgeld für den Sieger. Mit anderen Worten „Mathe ohne Grenzen 2016“. All dies begann, als wir uns vor ein paar Monaten im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs für die erste Runde qualifizierten. Wir setzten uns in Zweier- und Dreier-Teams zusammen und lösten in einer Zeitspanne von 90 Minuten mehrere mathematisch anspruchsvolle Aufgaben. Zeitmanagement und Gruppeneinteilung fiel in diesem Fall in unsere Hände, denn jegliche Hilfestellung von Lehrkräften oder technischen Geräten war während des gesamten Wettbewerbs strengstens untersagt. Nach Einsendung unserer Ergebnisse hieß es erst einmal vier Monate Wartezeit. Dann kam die frohe Botschaft: Die Klasse 10a belegte von allen zehnten Klassen, die teilgenommen hatten, den dritten Platz.

Zu diesem Anlass wurden wir am Montag, 4. Juli, in das Haus der Wirtschaft in Stuttgart zur Siegerrunde eingeladen. Dort versammelten sich die acht besten Klassen, also vier zehnte und vier neunte Schulklassen der Gymnasien. Begrüßt wurden wir im edlen Ambiente zunächst durch die Big Band des Albert-Einstein-Gymnasiums und hörten mehre Ansprachen.

Schnell, gründlich, klug

Dann entbrannte das Wettbewerb-Fieber unter den Teilnehmern erst richtig: Jedes Gymnasium hatte im Vorfeld neun Vertreter einer Klasse ausgewählt und für drei Runden in Teams eingeteilt. Bei jeder Aufgabe musste das mathematische Problem im Team gelöst werden, wobei nur die Lösung, nicht der Lösungsweg zählte. Das errechnete Ergebnis wurde der Korrektorin anschließend ans Pult gebracht. Dies alles musste innerhalb von drei beziehungsweise vier Minuten erfolgen. Die Aufgabenstellung drehte sich um logische Sachverhalte, aber auch Fragen zu Geometrie und Prozentual-Rechnung wurden gestellt.

Die Punkteverteilung war abhängig davon, wann die Teams ihre Ergebnisse einreichten. Der ersten richtigen Lösung schrieb die Jury sieben Punkte zu, während jedes anschließend eingereichte, richtige Resultat fünf Punkte wert war. Verspätet eingereichte oder fehlerhafte Ergebnisse hingegen wurden mit null Punkten gewertet. Der Wettbewerb war sehr spannend, da nicht nur Schnelligkeit und Gründlichkeit beim Rechnen der Aufgabe von Bedeutung waren, sondern auch das taktisch kluge Einreichen der Lösungen sowie das Einsetzen des Jokers (Vertreter, dessen Anwesenheit die doppelte Punktzahl erzielte) eine entscheidende Rolle spielte.

Bei der Siegerehrung stellte sich heraus, dass wir den achten Platz belegten, weshalb wir uns über einige Sachpreise des Klett Verlages freuen können. Den Tag ließen alle Teilnehmer mit einem kleinen Imbiss und nettem Beisammensein ausklingen.