Wie lässt sich ein gutes Alter für alle organisieren? Foto: dpa/Christoph Schmidt

Die Pflege der Alten darf nicht länger als Privatangelegenheit von Familien betrachtet werden, sondern muss in die öffentliche Hand, sagt unsere Autorin Lisa Welzhofer.

Stuttgart - Dass Deutschland bald vom Pflegenotstand in die Pflegekatastrophe schlittern könnte, belegt eine einfache Rechnung: Derzeit werden etwa drei Viertel der rund 3,4 Millionen pflegebedürftigen Männer und Frauen daheim versorgt. Meist helfen Angehörige und professionelle Pflegende zusammen. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl der Pflegebedürftigen auf bis zu 4,5 Millionen anwachsen, gleichzeitig wird die Zahl der Kinder und Enkel, die sich um sie kümmern können (geburtenschwache Jahrgänge!), um rund ein Drittel zurückgehen. Anders formuliert: Wer sich einmal um die Babyboomer kümmern wird, wenn sie alt sind, ist mehr als ungewiss.