Die Kinder der Pfingst-Campusferien basteln allerlei Fluggeräte, um ihr Verhalten in der Luft zu testen. Die neunjährige Helena Foto: Barnerßoi

Kinder der Uni-Mitarbeiter und Studenten der Universität Hohenheim werden in den Pfingstferien kleine Forscher im Haus des Waldes.

Stuttgart-Hohenheim - Auf die Plätze, fertig, los. In der Sekunde, in der die Försterin Heidi Seifert das Kommando über den Platz vor dem Haus des Waldes ruft, lässt Helena – die Zunge zwischen den Zähnen vor lauter Aufregung – ihre Hand heruntersausen. Volle Pulle landet diese auf dem kleinen Katapult, das sie gebastelt hat. Mit Karacho schnellt das Kastanien-Geschoss darauf in die Höhe. Helena jubelt. Das Experiment der Neunjährigen ist gelungen.

Helena ist eines von 19 Kindern, die in dieser Woche die Pfingst-Campusferien im Haus des Waldes verbringen dürfen. Eine Woche werden Kinder von Hohenheimer Uni-Mitarbeitern und Studenten von 8 bis 17 Uhr betreut. „Wir treffen uns an der Uni und fahren dann zusammen mit dem Bus zum Haus des Waldes, abends geht es wieder zurück“, erklärt Isabella Denu-Dangelmaier den Ablauf, der es Studierenden, Professoren, Dozenten und Angestellten ermöglicht, auch während der Schulferien voll zu arbeiten.

Alles dreht sich diesmal um die vier Elemente

Gemeinsam mit ihren Kolleginnen vom Gleichstellungsbüro, Martina Fellmeth-Merkle und Rotraud Konca, hat Denu-Dangelmaier das Programm entworfen. Alles dreht sich diesmal um die vier Elemente. Die erste Lektion am Montag lautete Erde: „Wir haben draußen geguckt, was unter, in und auf der Erde lebt“, erzählt Denu-Dengelmaier. Danach wurden die Tiere unter dem Mikroskop untersucht.

An diesem Tag geht es um die Luft. Die Kinder zwischen fünf und elf Jahren haben den ganzen Vormittag gebastelt. Nämlich Dinge, von denen sie denken, dass sie besonders schnell, besonders langsam, besonders hoch oder besonders weit fliegen können. Vom Papierflieger über große Schleudern bis zur Konstruktion aus Klorollen und Luftballons ist alles dabei. „Ich wollte eigentlich einen Heißluftballon bauen“, erzählt Helena, die in Schönberg wohnt und die vierte Klasse der Birkacher Grundschule besucht. Das sei aber ziemlich in die Hose gegangen. Darum hat sie sich für Plan B entschieden – das Katapult. Es besteht aus einem Stück Holz, das wie eine Wippe auf einer Klorolle aufliegt und einer Kastanie als Geschoss. Beim Wettbewerb „Was fliegt am höchsten“ liegt es klar vorn. Helena gewinnt und freut sich.

„Den Kindern macht es einen Heidenspaß“, sagt Denu-Dengelmaier. Wer einmal da war, kommt immer wieder. Die Campus-Sommerferien sind bereits ausgebucht.