Der Künstler Andreas Furtwängler mit seinem Werk Foto: Franz Pitzal

Der Künstler Andreas Furtwängler präsentiert zum Jahrestag des Kriegsendes eine neue Skulptur für den Kulturpfad Renningen.

Als Mahnung für den Frieden ist am 8. Mai, dem 77. Jahrestag des Kriegsendes, in Renningen eine Skulptur des Künstlers Andreas Furtwängler am Weltkulturpfad Renningen aufgestellt worden. Und trotz seines Ruhestandes hat sich der langjährige katholische Pfarrer Franz Pitzal nun mit dieser Aktion wieder zu Wort gemeldet.

Am 8. Mai 1945 wurde in Reims die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet. „Der Wunsch von uns allen ist in diesem Jahr, dass der neue Krieg in der Ukraine zu Ende geht“, sagt Franz Pitzal. „Bei allem Leid und Elend, das die Welt erleben muss, ist dies im Moment der dringendste Wunsch.“ Die neue Skulptur wurde deshalb am Sonntag ihrer Bestimmung übergeben. Der Kulturpfad erstreckt sich entlang des Rankbachs, wenn man von der Rankbachstraße in Richtung Sportpark geht.

Mit Spenden ein Fahrzeug gekauft, um Menschen in Sicherheit zu bringen

Franz Pitzal berichtete über die Eindrücke aus der Ukraine, die ihm Bischof Stanislaus aus Odessa telefonisch mitgeteilt hat. „Bischof Stanislaus ist dankbar für die 25 000 Euro, die er von Renningen bisher bekommen hat“, so Pitzal: „Damit kann er ein Fahrzeug beschaffen, um die Menschen an einen sicheren Ort zu bringen. In der Gemeinschaft zu leben, ist eine kleine Hilfe, um mit der Angst fertig zu werden.“ Bei der Einweihung berichteten auch zwei Männer, wie sie kürzlich an die polnische Grenze fuhren, um von dort Flüchtlinge abzuholen, die jetzt im Landkreis Böblingen wohnen. Vorrangig ging es dabei um Mütter mit ihren Kindern, auch zum Teil behinderte Kinder.

Vorschläge für ein sofortiges Kriegsende werden vermisst

In seinem Aufruf appellierte Pitzal – wie es kürzlich auch der Papst tat –, dass in Mariupol ein Fluchtkorridor eingerichtet werden sollte, damit die einfachen Bürger aus dem Stahlwerk herauskommen können. „Dies wäre wenigstens ein kleiner Beitrag zu einer Veränderung“, sagte Pitzal und fügte hinzu: „ Bei allen Maßnahmen und Diskussionen um Waffenlieferungen, ob es schwere oder andere Waffen sind, vermisst man die Vorschläge für eine sofortige Kriegsbeendigung und für ein Friedensgespräch. Man redet in der Öffentlichkeit mehr über Waffen als über den Frieden. Vor allem die Verantwortlichen müssten dies viel deutlicher in ihre Gespräche einbeziehen. Friede kann nur werden, wenn die Waffen schweigen.“

Andreas Furtwängler hat die Skulptur aus eigenen Mitteln erstellt. Der Erlös der Veranstaltung kommt daher ihm zugute.