Bettwanzenplage in Paris? Die Parasiten sorgen aktuell für Aufregung in der französischen Hauptstadt. Auch in Deutschland gibt es immer wieder Fälle. Wie Betroffene die Bettwanzen loswerden – ein Experte verrät die Lösung.
Bissige Passagiere in der Pariser Metro: In Frankreich hatten Menschen zuletzt vermehrt Fotos und Videos von mutmaßlichen Wanzen geteilt - etwa aus dem Kino, dem Zug oder der Metro.
Die Aufregung um Bettwanzen hat der französischen Gesundheitsminister Aurélien Rousseau zu beschwichtigen versucht. „Ich denke, dass es keinen Grund zu allgemeiner Panik gibt“, sagte der Minister am Dienstag im Sender France Inter.
Hier verstecken sich Wanzen gerne
Wie der Befall aus der Seine-Metropole zeigt: Die Parasiten verstecken sich nicht nur in Betten. Auch Möbelritzen, Steckdosen und Lichtschalter bieten ihnen gute Bedingungen. Dabei merkt man den Befall nicht unbedingt. Erst wenn sich die Anzahl der Tiere erhöht, sind die Wanzen, ihr Kot oder die Eier leicht zu erkennen.
Was hilft gegen Bettwanzen? Das rät der Experte
Egal wo sich die Tierchen ausgebreitet haben, bei der Bekämpfung hilft entweder Hitze oder Kälte – denn das Überleben die Bettwanzen über eine bestimmte Dauer nicht. Bei einem Verdacht sollten sich Betroffene zunächst an einen Experten wenden, rät Dennis Hoffmann in diesem Artikel unserer Redaktion. Er ist bei der Schädlingsbekämpfungsfirma Walter Grönhoff in Musberg unter anderem für die Bekämpfung von Bettwanzen zuständig.
Hitze statt Chemie
Wenn man chemische Mittel einsetze, könne man nämlich nie wissen, ob nicht doch irgendwelche Tiere überlebt hätten, erklärt Hoffmann. Mit Hilfe von zwei Thermogeräten heizt er deshalb den betroffenen Raum auf mindestens 55 Grad Celsius.
„Nach zwei Stunden haben wir Gewissheit, dass in diesem Zimmer alles abgetötet ist“, meint Hoffmann. Das schließe nicht nur die lebenden Tiere, sondern auch die Eier mit ein, da bei diesen Temperaturen jegliche Eiweißverbindung gerinnt.