Der Einkauf im Internet birgt viele Fallen. Generell gilt, sich nicht zu Kaufentscheidungen drängen zu lassen. Foto: dpa/Jan-Peter Kasper

Online-Shops arbeiten bisweilen mit manipulativen Praktiken. Die Kunden davor zu schützen ist schwierig, kommentiert unser Brüssel-Korrespondent Knut Krohn.

Das Einkaufen im Internet ist verführerisch. Selbst die ausgefallensten Wünsche können schnell und einfach erfüllt werden. Verbraucherschützer verweisen aber zu Recht auf die vielen, oft gut versteckten Fallen, die bei dieser Art zu shoppen auf die Kunden warten. Das beginnt damit, dass die Händler natürlich versuchen, an möglichst viele Daten der Nutzer zu gelangen. Die sind im Internetzeitalter das wertvolle Rohöl unserer Informationsgesellschaft.

Mit vielen Tricks und Kniffen

Allerdings werden die Kunden auch mit allerlei Tricks zum Kauf eines Produktes förmlich gedrängt. Dazu zählen etwa gefälschte Online-Bewertungen von scheinbar zufriedenen Nutzern. Es ist richtig, dass nicht nur von Verbraucherschützern, sondern auch vom Gesetzgeber gegen solche manipulativen Praktiken gezielt vorgegangen wird.

Schwarze Schafe unter den Anbietern

Der beste Schutz bleibt allerdings, dass die Kunden selbst im Internet verantwortungsbewusst auf Einkaufstour gehen. Schwarze Schafe unter den Anbietern lassen sich oft schnell aussortieren. Bei unbekannten Plattformen genügt oft ein kurzer Blick ins Impressum, wo auf jeden Fall eine Anschrift des Unternehmens zu finden sein muss. Bei seriösen Online-Shops ist zudem immer eine Widerrufsbelehrung zu finden, in der steht, wer im Falle einer Rücksendung die Kosten trägt.

Generell gilt, sich nicht zu Kaufentscheidungen drängen zu lassen, auch wenn angezeigt wird, dass das Produkt fast ausverkauft sei. Vor dem entscheidenden Klick noch einmal das Gehirn einzuschalten schützt auf jeden Fall am besten vor unliebsamen und bisweilen teuren Überraschungen.