Skispringer Markus Eisenbichler ist um keinen Spruch verlegen. Foto: dpa/Daniel Karmann

Bei großen Wettbewerben wie den Olympischen Spielen wird immer viel geredet. Sowohl von Experten, Journalisten wie auch den Sportlern selbst. Wir haben einige Sprüche der Spiele gesammelt.

Peking - Die Olympischen Winterspiele werden am Sonntag mit der Abschlussfeier in Peking beendet. Auch bei diesem Großereignis gab es wieder Freudentränen, Dramen und allerlei Randgeschichten. Wir haben einige Sprüche der Spiele zu allen möglichen Themen zusammengetragen:

AUF DEM EIS

„Man hat sie der Welt zum Fraß vorgeworfen.“ (Die zweimalige Olympiasiegerin Katarina Witt nach dem vierten Platz der unter Dopingverdacht stehenden Eiskunstläuferin Kamila Walijewa)

„Wer ist denn eigentlich Olympiasiegerin geworden?“ (Eine hochemotionale Witt einige Minuten nach dem Ende des Wettbewerbs)

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„Ich freue mich sehr auf zu Hause und dass ich keinen Reis mehr essen muss. Ich mag den gerne, der ist voll lecker. Aber jetzt reicht’s.“ (Eiskunstläuferin Nicole Schott)

„Es ist eine Ehre, zur gleichen Zeit wie Yuzuru Hanyu auf der Welt zu sein.“ (Eiskunstlauf-Olympiasieger Nathan Chen aus den USA über seinen größten Rivalen)

„Ich sag immer: Scheiß da nix, dann feid da nix.“ (Eissprinter Joel Dufter vor seinem ersten Rennen)

IM EISKANAL

„Norbert sagte gerade über Funk: Eier, wir brauchen Eier, wir müssen uns da ruhig halten und die Kiste ballern lassen.“ (Doppelsitzer-Olympiasieger Tobias Wendl über einen Rat von Bundestrainer Norbert Loch zur tückischen Kurve 13)

„Die Medaille lag unter dem Kopfkissen, nicht auf dem Kopfkissen. Einen Abdruck habe ich nicht im Gesicht.“ (Rodel-Olympiasieger Johannes Ludwig)

„Ich habe vor dem vierten Lauf ein Kapitel weitergelesen, um mich etwas abzulenken. Das war ganz cool, weil es ein sehr spannendes Kapitel war. Es wurde aufgedeckt, wer der Bösewicht ist.“ (Ludwig über die Vorbereitungen auf den entscheidenden vierten Lauf, vor dem er zum Buch „Das Paket“ von Sebastian Fitzek griff)

AN DER SCHANZE

„Bei Olympia fangen sie an, anders oder mehr zu testen. Für mich ist das langsam ein Kasperletheater.“ (Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher nach der Disqualifikation von Katharina Althaus im Mixed wegen eines angeblich nicht regelkonformen Anzugs)

„Der Weltverband hat heute das Damen-Skispringen zerstört.“ (Althaus zur Causa um ihren Sprunganzug)

BEST OF ... EISENBICHLER

„Wenn du halt dann im Mittelteil merkst, dich trägt nix, dann foisd hoid bloß oba wia a nasser Sack.“ (Skispringer Markus Eisenbichler, nachdem er den zweiten Durchgang von der Normalschanze verpasst hatte)

„Ich wollte unbedingt die, sorry, Scheiß-Medaille haben.“ (Eisenbichler nach Bronze im Mannschaftswettbewerb)

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„Halli-Galli-Drecksau-Party gibt es bei uns schon länger nicht mehr - leider.“ (Eisenbichler auf die Frage, ob der Geburtstag von Teamkollege Karl Geiger gefeiert wird)

„Ich bin am Montag Onkel geworden. Das ist viel mehr wert, als wenn man hier Gold holt. Der Stammhalter ist gesichert für unsere Familie.“ (Eisenbichler)

AUF DER PISTE

„Er war angetrunken, ich müde, aber es war sehr witzig.“ (Kombinations-Olympiasiegerin Michelle Gisin, die sich bei einer Party mit Riesenslalom-Olympiasieger Marco Odermatt auf ihren Wettbewerb „vorbereitete“)

„Ich fühle mich wie eine Witzfigur. Wahrscheinlich wäre es das Beste, wenn ich einfach meine Karriere beenden würde.“ (US-Skirennläuferin Mikaela Shiffrin nach der Kombination, in der sie wie zuvor im Riesenslalom und Slalom ausschied)

„Ich bin hier nur ein kleiner Tropfen in einem großen Eimer. Es fühlt sich an, als wäre es alles, aber das ist es nicht.“ (Shiffrin)

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„Man verliert in der Regel öfter, als man gewinnt. Außer vielleicht die Bayern.“ (Linus Straßer nach Platz sieben im Slalom)

„Wenn du nicht schnell Ski fährst, fühlst du dich scheiße. Aber das ist nur Skifahren, das ist, was wir tun - nicht, wer wir sind.“ (Sofia Goggia nach Silber in der Abfahrt)

„Nein, nein, nein, nein, nein, das war korrekt! Das war ganz normales Skicross!“ (Daniela Maier in einer ersten Reaktion auf die vermeintlich regelwidrige Aktion der Konkurrentin Fanny Smith, nach der ihr selbst Bronze zugesprochen wurde)

„Ich musste mich erst wieder daran erinnern, dass ich heute keine Snowboarderin mehr bin.“ (Ester Ledecka, Snowboard-Olympiasiegerin aus Tschechien, nach dem Start im Super-G der Skirennläuferinnen)

„Wenn ich vorne gefahren wäre, hätte keiner auf der Strecke gelegen.“ (Snowboardcrosser Martin Nörl, der, an dritter Stelle liegend, von einem vor ihm gestürzten Konkurrenten abgeräumt wurde)

„Wenn es bei Olympischen Spielen richtig zur Sache geht, können manche eben noch zehn Prozent draufpacken.“ (Snowboard-Sportdirektor Andreas Scheid)

IN DER LOIPE

„Ich habe den Kopf ausgeschaltet und nur noch gedacht: Schieb, schieb, schieb, schieb.“ (Langläuferin Victoria Carl über ihren Schlussspurt zu Gold im Teamsprint)

„Ja hast denn du die Pfanne heiß!!!“ (ARD-Kommentator Jens-Jörg Rieck beim Zieleinlauf von Carl)

„Man hat hier nicht viel Sauerstoff, da funktioniert der Denkvorgang nicht mehr ganz so.“ (Skilangläufer Lucas Bögl über Albert Kuchler, der zu früh abgebogen war)

„Ich habe 239 Whatsapp-Nachrichten bekommen - da sind ganz sicher die zwei auch dabei.“ (Kombinations-Olympiasieger Vinzenz Geiger auf die Frage, ob Eric Frenzel und Terence Weber schon aus der Quarantäne gratuliert hätten)

SCHLECHTE LAUNE

„Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich von den Olympischen Spielen genau gar nichts mitnehme. Weder eine Medaille, noch ein gutes Ergebnis, und eine gute Zeit hatte man hier jetzt auch so begrenzt.“ (Biathlet Erik Lesser nach seinem letzten Olympiarennen)

„Dieser Ort ist nicht für Biathlon gemacht.“ (Der Norweger Tarjei Bö über die windanfälligen Strecken in Zhangjiakou)

UND DANN NOCH ...

„Ich habe ja dieses Jahr schon ordentlich auf die Fresse gekriegt, ich wusste aber einfach, dass ich es kann.“ (Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann)

„Um 0:00:00 Uhr darf ich endlich zu jemandem aufs Zimmer gehen. Ein Bierchen wird auf jeden Fall drin sein.“ (Kombinations-Olympiasieger Vinzenz Geiger zum Ablauf seiner Isolation)

„Ich hatte immer Angst, dass ich meine Kür vergesse, sodass ich, kurz bevor ich laufen musste, geheult habe und Panik hatte.“ (Snowboarderin Annika Morgan auf die Frage, wieso es mit der Eiskunstlauf-Karriere nicht geklappt hat)

„Ich gebe mein Bestes, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“ (Ski-Freestyle-Star Eileen Gu, die für China zweimal Gold und einmal Silber gewann)

„Meine Mutter sagte immer, dass ich in meinem Leben für alles länger gebraucht habe, fürs Gehen, Sprechen lernen, das gilt vermutlich auch für meine Ski-Karriere.“ (Johan Clarey, Frankreich, 41, als Zweiter in der Abfahrt nun ältester alpiner Medaillengewinner bei Olympia)