Nicht den besten Tag erwischt: Oleg Deiko hat nur einmal getroffen. Foto: avanti

Die Württembergliga-Handballer verlieren zu Hause zu hoch, aber verdient mit 26:37 (14:19) gegen Fellbach.

Oberstenfeld - Es war nicht der Tag des SKV Oberstenfeld. Bereits im Vorfeld der Partie gegen den SV Fellbach war klar, dass man auf die drei Leistungsträger Manuel Koch, Edgar Gneiding und Jens Kruschhausen verzichten würde, doch dann kam auch noch Tobias Selcho erkältungsgeschwächt in die Halle. Als dann in der 20. Minute zusätzlich Max Trampusch mit einer Verletzung vom Feld musste, die sich später als Kreuzbandriss herausstellte, hatte das personelle Dilemma seinen Höhepunkt erreicht. Das Problem: „Es wird in den kommenden Wochen nicht besser werden“, meint SKV-Trainer Ralf Selcho und sagt deshalb: „Ich hoffe, dass unser Polster auf die Abstiegsplätze reicht.“ Mit 25:29 Zählern steht das Team derzeit auf dem elften Tabellenrang – der erste Abstiegsplatz ist acht Punkte entfernt. Gegen den SV Fellbach war am Sonntag auf jeden Fall nichts zu holen, die 26:37-Niederlage gerecht.

„Wir haben viel zu schnell unsere Abschlüsse gesucht und sind dann gnadenlos ausgekontert worden“, sagt Trainer Ralf Selcho und meint: „Wir haben einfach keine Lösungsmöglichkeiten gefunden – auch, weil uns die personellen Alternativen gefehlt haben.“ Dabei sah es direkt zu Beginn der Partie noch gut aus. Mit 5:3 führten die Gastgeber in der 6. Minute, in der 10. Minute stand eine 7:5-Führung. „Da lief es ordentlich“, sagt Selcho. Je länger die Partie jedoch dauerte, umso mehr mühten sich die Oberstenfelder dann aber. „Wir konnten das Niveau aus der Anfangsphase nicht mehr halten“, findet der SKV-Coach. Immer öfter vergab man nun überhastet, spielte seine Spielzüge gar nicht mehr aus. Nach der Pause, in die man bereits mit einem 14:19-Rückstand gegangen war, hatte sich sein Team zwar vorgenommen, noch einmal Gas zu geben, doch daraus wurde nichts. „Wir haben stattdessen immer mehr den Faden verloren“, berichtet Ralf Selcho. Aus dem Fünf-Tore-Rückstand zur Pause wurde so schnell ein Zehn-Tore-Rückstand. Spätestens zu diesem Zeitpunkt, beim 15:25 in der 41. Minute war klar, dass die Partie gelaufen war. Richtig verkürzen konnten die Hausherren nicht mehr. Am Ende stand eine 26:37-Niederlage. „Es war nicht mehr drin, aber die elf Tore waren etwas zu hoch“, findet Selcho, der meint: „Die Niederlage ist ärgerlich, aber wir waren in der Abwehr einfach nicht konsequent genug. Außerdem war unser Rückzugsverhalten an diesem Tag schlecht.“ Einziger Lichtblick: Matthias Otto, Uli Sammet und Ruven Lehmann, die sonst eigentlich in der zweiten Mannschaft spielen, wegen des Personalmangels aber mit an Bord waren, machten ihre Sache ordentlich. „Sie haben gekämpft“, so Selcho. SKV Oberstenfeld:
Uhl, Kori – Schmid (3), Goller (2), F. Koch (4/3), Trampusch (1), Deiko (3), Sammet, Otto (1), Nandelstaedt (1), Kavaklioglu, Selcho (1), Bütner (3), Lehmann (7).