Der Fall Novak Djokovic geht in die nächste Runde. Nach dem angekündigten Einspruch seiner Anwälte soll eine Anhörung vor dem Bundesgericht am Sonntag Klarheit bringen.
Melbourne - Tennisstar Novak Djokovic wird wie erwartet Einspruch gegen das von den australischen Behörden erneut entzogene Visum einlegen, um eine Ausweisung zu verhindern. Das bestätigte dessen Anwalt Nick Wood in einer kurzfristig angesetzten Online-Anhörung in Melbourne am späten Freitagabend (Ortszeit). Eine Entscheidung in der Causa soll am Sonntag in höchster Instanz vor dem Federal Court of Australia, einem Bundesgericht, fallen.
Am Samstagmorgen (8 Uhr Ortszeit/Freitag, 22 Uhr MEZ) soll Djokovic zu einer Befragung vor den Einwanderungsbehörden erscheinen. Bis dahin will die Regierung von einer erneuten Festsetzung des Serben absehen. Anschließend stehe er wieder unter Kontrolle der Behörden.
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Der australische Einwanderungsminister Alex Hawke hatte am Freitag um kurz vor 18 Uhr Ortszeit bekannt gegeben, dass er Djokovics Visum erneut annulliert habe. Sollte die Entscheidung Bestand haben, müsste Djokovic das Land verlassen und könnte seinen Titel bei den am Montag beginnenden Australian Open nicht verteidigen. Zudem droht dem Weltranglistenersten auch ein dreijähriges Einreiseverbot nach Australien.
Djokovic müsste schon am Montag spielen
„Wir sind sehr besorgt über die Zeit“, sagte Wood während einer Anhörung vor Richter Anthony Kelly angesichts des baldigen Turnierbeginns. Djokovic müsste seine Erstrundenbegegnung gegen seinen Landsmann Miomir Kecmanovic schon am Montag bestreiten, wie die Turnierorganisatoren bekannt gaben. Im Zuge dessen bemängelte Djokovics Anwalt auch das lange Zögern des Einwanderungsministers.
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Am Montag hatte der ungeimpfte Djokovic nach einem Teilerfolg vor Gericht sein Visum zurückbekommen und konnte die Unterbringung für Ausreisepflichtige verlassen, in der er sich nach Ankunft am 5. Januar wegen Nichterfüllung der Pandemie-Einreisebestimmungen zunächst aufhalten musste.
Am Mittwoch hatte Djokovic eingeräumt, dass er im Dezember in Serbien an einem Interview trotz des Wissens um einen positiven Coronatest teilgenommen habe. Auch eine „unabsichtliche“ Falschangabe auf dem Einreisebogen musste er eingestehen.