Aufnahme vom Unfallort in Santo Stefano di Cadore. Foto: dpa/dpa

In Norditalien ist es zu einem tödlichen Unfall gekommen – auch ein Kind ist unter den Opfern. Die deutsche Unfallverursacherin könnte durch ein Handy abgelenkt gewesen sein, sie sitzt jetzt in U-Haft.

In Norditalien soll eine Deutsche mit ihrem Auto in eine Familie gerast sein und drei Menschen getötet haben. Die Frau wurde nach dem Unfall am Donnerstag festgenommen. Das bestätigte die Carabinieri von Santo Stefano di Cadore am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten bereits Medien darüber berichtet.

Die Frau soll am Donnerstagnachmittag mit ihrem Auto in der Ortschaft nahe der Grenze zu Österreich mit hoher Geschwindigkeit in die Familie gefahren sein. Die Großmutter, der Vater und ein zwei Jahre alter Junge starben bei der Kollision. Die Mutter wurde leicht verletzt. Der Großvater, der offenbar mit etwas Abstand lief, kam wegen eines Schocks in eine Klinik.

Deutsche in Untersuchungshaft – vieles noch unklar

Nachdem die Deutsche von den Carabinieri befragt worden war, kam sie am späten Abend in Untersuchungshaft. Ihr wird mehrfache Tötung im Straßenverkehr vorgeworfen, ein Straftatbestand in Italien.

Medienberichten zufolge überprüfen Experten der Polizei, ob die Frau möglicherweise durch ihr Handy abgelenkt war und so die Kontrolle über das Auto verlor. Zunächst gab es unterschiedliche Meldungen darüber, ob der Wagen die Menschen auf einem Bürgersteig neben der Straße oder auf einem Zebrastreifen erfasste. Berichten zufolge wurden sie teils meterweit durch die Luft geschleudert. Die Großmutter und der Vater starben an der Unfallstelle, der kleine Junge in einem Rettungshubschrauber auf dem Weg ins Krankenhaus.

Auf Fotos vom Unfallort war zu sehen, wie das Auto heftig demoliert wurde – möglicherweise krachte es auch gegen einen Zaun.