Geert Wilders strahlt über das Ergebnis. Foto: AFP/Remko de Waal

Die Niederlande und Deutschland haben viele Gemeinsamkeiten. Der Erfolg der Rechtspopulisten dort muss ein Warnschuss für Berlin sein, kommentiert Christian Gottschalk.

Der Geert Wilders von heute ist nicht mehr der Mann vom Beginn dieses Jahrtausends, als er den Koran mit Hitlers „Mein Kampf“ verglich und ein Verbot forderte – vom Koran wohlgemerkt. Den Islam hasst Wilders nach wie vor. Die Rhetorik hat er gemäßigt, um sich als koalitionsfähig zu präsentieren. Nach der Wahl gibt es in den Niederlanden verwundertes Augenreiben: Wilders, der Europahasser, könnte Premier werden – wenngleich diese Möglichkeit gering ist. Das niederländische Parteiensystem und seine Koalitionsmöglichkeiten sind um einiges vielfältiger, als hierzulande.