Die Bürgerhauspläne der katholischen Kirche sind wohl gescheitert.
Mühlhausen - Das lang ersehnte Bürgerhaus in Neugereut nimmt konkrete Formen an. Auch die Standortfrage scheint nun endgültig geklärt zu sein. Ein Anbau an das Kinder- und Jugendhaus JimPazzo schien schon vor Wochen die beste Lösung zu sein, ehe der Gemeinderat der katholischen Kirche St. Augustinus seine Räumlichkeiten im ökumenischen Gemeindezentrum für eine Bürgerhausnutzung ins Spiel brachte.
Die Stadtverwaltung wollte prüfen, ob diese Räume eine Alternative zu den bisherigen Plänen darstellen könnten. Doch dazu hätten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung noch ein paar Zahlen von den Verantwortlichen der katholischen Gemeinde benötigt – und zwar bis zum 11. Mai. Die Frist ist verstrichen. Bis heute ist unklar, was der Anteil der katholischen Gemeinde am ökumenischen Gemeindezentrum die Stadt kosten soll. Karin Lauser vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung kann nicht verstehen, warum sich noch niemand bei ihr gemeldet hat: „Dieses Verhalten ist für mich nicht nachvollziehbar.“ Monsignore Oliver Lahl verweist auf Nachfrage an Manfred Scherer. Der Abteilungsleiter für Bauen und Liegenschaften des katholischen Stadtdekanats Stuttgart macht hausinterne Verzögerungen dafür verantwortlich, dass die fehlenden Zahlen bei der Stadt noch nicht vorliegen. Er wolle nun noch einmal nachhaken.
So geht’s weiter
Am 14. Juni findet nun auch ein Treffen zwischen Vertretern der evangelischen und der katholischen Gemeinde statt. Pfarrer Eckhard Rudolph hatte schon im April in einer gemeinsamen Sitzung aller Arbeitskreise der Sozialen Stadt an die katholische Kirche den Appell gerichtet, dass die evangelische Kirche als Partner im ökumenischen Gemeindezentrum in die Überlegungen und Entscheidungsfindungen eingebunden werden sollte.
Schon am Montag, 11. Juni, sind die Neugereuter aufgefordert, von 18.45 bis 21 Uhr, an einem Workshop im Raum Olymp der Jörg-Ratgeb-Schule teilzunehmen. Es wird über das Bürgerhaus und die künftige Gestaltung der Freiflächen rund um das JimPazzo sowie über die Zukunft der Skulptur Spirillo und des Marktplatzes diskutiert. Noch 2012 möchte die Stadt im Rahmen eines Architektenwettbewerbs Entwürfe für die Gestaltung des JimPazzo sowie des Bürgerhauses und des direkten Umfeldes erarbeiten lassen.