Athi Suksriphanao ist einer der Betreiber des Numaja und für den Service zuständig. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Alte Hupe stand für bodenständige Schwabenklassiker. Nun ist hier, in Heslach, das Numaja – Thai Eatery & Bar eingezogen, samt optischer Runderneuerung. Nichts ist, wie es war – und trotzdem alles gut: Die Küche, die Bar und der Service überzeugen.

Als sich das Kult-Lokal Alte Hupe im Stuttgarter Süden im Jahr 2020 für immer verabschiedete, war die Trauer groß. Und es stellte sich die Frage: Wird sich ein würdiger Nachfolger finden? Vier Jahre und zwei Zwischenbetreiber später lautet die Antwort eindeutig: ja - und dennoch ist im Souterrain in der Adlerstraße 41 nun alles anders. Statt auf bodenständige Schwabenklassiker setzen die neuen Inhaber in ihrem Restaurant Numaja – Thai Eatery & Bar, wie der Name schon sagt, auf Thai-Küche.

 

Blickfang ist die große Bar

Einer der Inhaber, und der Mann für den Service vor Ort, ist Athi Suksriphanao. Sowohl die Gastronomie wie auch Heslach sind sein Metier: Suksriphanao hat sein Handwerk im einstigen Sternelokal Alte Sonne in Ludwigsburg gelernt, aufgewachsen ist er ums Eck von der Adlerstraße: „Mit der Eröffnung des Numaja hat sich für mich ein Traum erfüllt.“ Dass sich seine Gäste wohl fühlen, ist ihm wichtig, genauso wie eine ansprechende Dekoration mit frischem Blumenschmuck. Überhaupt ist die Runderneuerung des Lokals gelungen. Das Interieur ist in Braun- und Grüntönen gehalten – schlicht, elegant, mit einigen asiatischen Einsprengseln. Ein Blickfang ist die große Bar, an der die Gäste auch mal nur einen Cocktail genießen können.

Doch wie steht’s um das Essen? „Wie wollen authentische Thai-Küche servieren“, sagt Suksriphanaos Geschäftspartner Mario Wiese, der seit 2021 bereits das Thai-Restaurant Lilavadee in Degerloch betreibt. Die immer wieder wechselnde Karte sei bewusst klein gehalten: acht, neun Hauptgerichte plus ein paar Vorspeisen und Desserts. Mal gibt es Klassisches wie das thailändische Nationalgericht Pad Thai mit Nudeln, Hähnchen oder Garnelen (19,50 Euro), mal Außergewöhnlicheres wie frittierte Dorade mit Mango-Salsa (23,90 Euro) oder Salat mit rosa gegrilltem Thunfisch, Papaya und grünen Bohnen (19,50 Euro).

Scharf ist wirklich scharf

Ein knuspriger Einstieg ins Essvergnügen sind die selbst gemachten Veggie-Frühlingsröllchen (4,90 Euro). Mit angenehmer Schärfe und vielen frischen Kräutern punktet die aromatische, wärmende Hühnernudelsuppe Gui Tiau (12,90 Euro). Doch Vorsicht: Scharf bedeutet hier wirklich scharf. Der Beweis ist das rote Curry mit wunderbar zartem Entenfleisch (19,50 Euro) – nächstes Mal lieber mit weniger Chili. Der Dessertklassiker Klebreis mit Mango und Mango-Eis (9,50 Euro) ist wie alle Gerichte schön angerichtet, nicht zu süß und könnte süchtig machen.

Montags bis freitags gibt es im Numaja von 11.30 bis 14.30 Uhr Mittagstisch für 7 bis 14 Euro, der von jung und alt gut angenommen wird. Das Numaja könnte somit – wie einst die Alte Hupe – wieder zu einem Treffpunkt für alle im Viertel werden.

Numaja - Thai Eatery & Bar, Adlerstraße 41, 70199 Stuttgart, Telefon 0711 50424263, geöffnet Mo, Mi und Do von 11.30 bis 14.30 und von 18 bis 24 Uhr. Fr bis 1 Uhr. Sa und So von 18 bis 1 Uhr. Di geschlossen.