Neue Mietwohnungen im Möhringer Seepark sind inzwischen fertig. Das Angebot bleibt dennoch eng Foto: Peter-Michael Petsch

Am Freitag dieser Woche wird der neue Mietspiegel 2015/2016 für Stuttgart veröffentlicht. Die durchschnittliche Steigerungsrate wird deutlich über 5,5 Prozent liegen.

Stuttgart - Am Freitag dieser Woche wird der neue Mietspiegel 2015/2016 für Stuttgart veröffentlicht. Die durchschnittliche Steigerungsrate wird deutlich über jenen 5,5 Prozent liegen, die das Statistikamt der Stadt für 2013/2014 erhoben hatte.

„Die Zahlen sind beunruhigend. Vor allem bei der Neuvermietung werden inzwischen bis zu 40 Prozent Aufschlag zur vorherigen Miete fällig. Diese Werte werden in künftige Siegel einfließen. Wir brauchen deshalb endlich die Mietpreisbremse“, sagt Angelika Brautmeier, Geschäftsführerin des Mietervereins.

Die Möglichkeit der Preisdämpfung war im Mai 2013 vom Bund geschaffen worden. „Bayern hat reagiert, hier wurde auf Zensus-Zahlen gewartet, die jetzt wieder zu alt sind“, sagt Brautmeier verärgert.

Das Internetportal Immowelt.de hat bundesweit den Anstieg der Mietpreise seit 2004 untersucht und sieht in Stuttgart seitdem nur eine Erhöhung von insgesamt sieben Prozent. Bis 2009 seien die Mieten sogar um sieben Prozent gefallen, seitdem um 16 Prozent gestiegen.

Das sei geringer als die Inflation und bedeute für Kapitalanleger geringe Renditen. Derartige Aussagen seien „sehr Interessengesteuert“, sagt Brautmeier.

Die Stadt hatte alle zwei Jahr bei ihrer Spiegelerhebung starke Steigerungen festgestellt. 2006/2007 stiegen die Mieten und 5,4, 2008/2009 um 3,8 Prozent.

Wissen, was wichtig ist – abonnieren Sie hier den StN-Newsletter