Deutschland landet in Sachen Kaufkraft auf Platz neun. Foto: dpa

Deutschland kommt einer neuen Studie zufolgein Sachen Kaufkraft europaweit nur noch auf Platz neun und rutscht damit leicht ab. Der Gewinner im Kaufkraft-Ranking ist eher überraschend.

Bruchsal - Deutschland ist im europaweiten Kaufkraftvergleich in diesem Jahr leicht abgerutscht. Das Land belege in dem Ranking nur noch Platz neun - nach Platz acht im Jahr 2015, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK-Geomarketing am Dienstag in Bruchsal (Kreis Karlsruhe) mit. Zwar sei die Pro-Kopf-Kaufkraft in Deutschland in diesem Jahr mit 21.879 Euro im Vergleich zu 2016 um zwei Prozent gestiegen. „Allerdings haben einige andere Länder bei der Kaufkraft noch stärker zugelegt“, erklärte eine GfK-Sprecherin. Die Marktforscher hatten die Kaufkraft in 42 europäischen Ländern ermittelt.

Hier entlang:Bruttolöhne in Baden-Württemberg

Klarer Gewinner des Kaufkraft-Vergleichs ist nach GfK-Erkenntnissen in diesem Jahr Island. Das Land rückte mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 24.272 Euro von Platz 9 auf Platz 5 vor. Auf Platz 1 rangiert weiterhin Liechtenstein mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von mehr als 63.000 Euro. Das Fürstentum verfügt damit über die fast achtzigfache Pro-Kopf-Kaufkraft der Menschen in der Ukraine, dem kaufkraftschwächsten Land Europas. Auf Platz 2 folgt die Schweiz.

Europaweit verfügen Verbraucher in den 42 untersuchten Ländern über ein Einkommen von insgesamt 9,18 Billionen Euro. Dies sind 0,3 Prozent mehr als 2015. Als Grund für den vergleichsweise schwachen Zuwachs nennt die GfK neben der Währungsschwäche einiger Länder auch die teils stagnierenden Volkswirtschaften.