Im Baugebiet Rosneäcker wird die Kita „Untere Rosne“ im kommenden Sommer eröffnet. Foto: Eibner-Pressefoto/Sandy Dinkelacker

Die neue Kita „Untere Rosne“ öffnet – die „In der Schule“ wird geschlossen. Das ist ein Grund zur Freude in Hildrizhausen.

Wenn eine Kindertageseinrichtung schließt, ist das eigentlich eine ganz schlechte Nachricht. Nicht so in Hildrizhausen – dort löst die Nachricht Freude aus. Denn im selben Atmenzug wird verkündet, dass die Kindertagesstätte „Untere Rosne“ im kommenden Sommer eröffnet werden kann: neu und groß. Damit endet ein Provisorium, nämlich die der Kindergarten „In der Schule“, in dem nach allgemeinem Bekunden dennoch zweieinhalb Jahrzehnte lang gute frühkindliche Betreuungs- und Erziehungsarbeit geleistet wurde.

 

Dass mit der Fertigstellung der Kita „Untere Rosne“ mit ihren dann 95 Plätzen eine ältere wesentlich kleinere Hildrizhausener Kinderbetreuungseinrichtung geschlossen würde, stand ohnehin fest. Bisher favorisiert war der Kindergarten Panoramastraße. Zwar ist diese Einrichtung mehr als 60 Jahre alt, wurde aber mit regelmäßigen Investitionen trotzdem bis heute leidlich gut in Schuss gehalten. Diese Lösung hätte für die Gemeinde den großen Vorteil gehabt, gut eine Million Euro aus dem Verkauf des dann nicht mehr benötigten Grundstückes zu erzielen.

Ein dickes Fragezeichen hinter diese Überlegungen setzte aus Sicht der Verwaltung der Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung an der Grundschule, der vom Schuljahr 2026/27 an besteht. „Deren Kosten bleiben an der Gemeinde hängen“, sagte dazu der CDU-Rat Martin Horrer. „Uns bleibt gar nichts anderes übrig, als die Betreuungsplätze in der Schule zu schaffen“, so Astrid Reiner von den Freien Wählern. Genau hier kommen die bislang in der Schule als Kindergarten genutzten Räumlichkeiten ins Spiel. Sie für die Betreuung umzuwidmen, wäre mit einem finanziellen Aufwand von geschätzten 150 000 Euro möglich. Hingegen ein Neubau – womöglich an anderer Stelle – würde mit mindestens fünfmal so hohen Kosten zu Buche schlagen.

Insgesamt gibt es mehr Plätze

Kindergartenplätze gibt es im Flecken nach der Fertigstellung der Kita „Untere Rosne“ trotzdem ausreichend. Und mit dem Beschluss zur Schließung der Kita „In der Schule“ mit 40 über dreijährigen Kindern statt der in der Panoramastraße mit 53 Plätzen für über Dreijährige und weiteren zehn Plätzen für unter Dreijährige sogar mit insgesamt 55 zusätzlichen noch einmal 23 Plätze mehr als geplant und damit allemal genug für die prognostizierten 35 zuziehenden Kinder im Baugebiet „Rosne“. Außerdem hat die nun beschlossene Lösung den Charme, die Ganztagesangebote an der neuen Kita „Untere Rosne“ zu zentralisieren und damit auch das ohnehin knappe Personal effektiver und effizienter einsetzen zu können.