Der leisen Hoffnung von München folgt erste Ernüchterung: In Syrien sterben mindestens 16 Zivilisten bei russischen Luftangriffen und Diktator Assad will sein Land zurückerobern.
München - Neue Hoffnungen auf eine baldige Waffenruhe im blutigen Syrienkonflikt sind von schweren Kämpfen überschattet worden. Unmittelbar nach Gesprächen über eine baldige Feuerpause in München bombardierte die russische Luftwaffe nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten Orte nördlich der Stadt Homs. Mindestens mindestens 16 Zivilisten sollen bei den Angriffen ums Leben gekommen sein.
Für Ernüchterung sorgten zudem Aussagen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad in einem Interview der französischen Nachrichtenagentur AFP. Der Machthaber ist demnach zur Rückeroberung ganz Syriens entschlossen. „Es ist nicht logisch zu sagen, dass es einen Teil unseres Landes gibt, auf den wir verzichten“, sagte er in einem am bereits am Donnerstag geführten Gespräch.
Russland, die USA und wichtige Regionalmächte wie Iran, die Türkei und Saudi-Arabien hatten sich in der Nacht zu Freitag in München auf das Ziel einer Feuerpause in Syrien geeinigt. Binnen einer Woche sollen demnach die Waffen schweigen. Die Milizen Islamischer Staat und Al-Nusra-Front sollen jedoch weiter bekämpft werden können.
Zudem einigte sich die Münchner Konferenz darauf, dass jetzt schnell humanitäre Hilfe in belagerte Orte gelangen soll.