2016 wird mit dem Olgahospital eine mehr als 100 Jahre währende Institution im Stuttgarter Westen abgerissen. An ihre Stelle will ein Konzern ein riesiges Einkaufszentrum bauen. Anwohner sind frustriert. Doch es kommt anders.
Von der Haupteinfahrt schaut Reinhard Möhrle zu, wie die Baggerschere den ersten Brocken aus dem Kinderkrankenhaus reißt. Es gibt Gebäude, die eine Nachbarschaft prägen, zu denen jeder eine Geschichte parat hat. Werden sie abgerissen, entfremdet dies Anwohner oft von ihrem Viertel, macht sie wütend oder traurig. Mit dem Olgahospital fällt im Jahr 2016 eine solche Institution. Seit 1842 stand es im Stuttgarter Westen – inklusive einiger Umzüge und dem Neuaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg.