Da ist das Ding – die Golden State Warriors mit der Meistertrophäe. Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA

Die Golden State Warriors schreiben mit fast perfekten Play-offs Basketballgeschichte: 17 Spiele, 16 Siege. Das Team von Trainer Steve Kerr holt in beeindruckender Manier die zweite Meisterschaft in drei Jahren. Wir erklären die Gründe für den Erfolg.

Oakland - Der Erfolg der Golden State Warriors kommt nicht von ungefähr. Die Mannschaft besticht durch viele Dinge – wir haben fünf Trümphe zusammengestellt, die die „Dubs“ zum aktuell besten Team der Basketballwelt machen.

Das Trainergespann

Steve Kerr ist ein spannender Typ. Geboren ist er 1965 in Beirut, wo sein Vater – ein US-Politologe – 1984 von militanten, libanesischen Nationalisten ermordet wurde. Da war der Sohn bereits in den USA und feilte an der University of Arizona an seiner Basketballkarriere. Er schaffte es 1988 in die Profiliga NBA und holte fünf Meistertitel mit den Chicago Bulls (drei) und den San Antonio Spurs (zwei). Er war schon als Spieler ein Dreierspezialist, und er ist es auch als Trainer. Er erschuf den prägnanten Stil der Golden State Warriors mit vielen Distanzwürfen, der die NBA revolutioniert hat. Gleich in seiner ersten Saison als Coach gewann er 2015 mit dem Team aus Oakland den Titel – und nun erneut. Dabei fehlte Kerr allerdings zeitweise wegen Rückenproblemen. Sein Assistent Mike Brown, zuvor bis 2014 beim Finalgegner Cleveland Cavaliers und 2007 mit diesen schon mal in der Endspielserie, vertrat ihn. Das ist so, wie wenn im Fußball Thomas Tuchel künftig Pep Guardiola zuarbeiten und vorübergehend auch mal übernehmen würde. Fragt sich nur, ob das dann auch dermaßen gut klappen würde.