Eine neue Metro-Linie soll in der belgischen Hauptstadt den Norden mit dem Süden verbinden. Doch nun explodieren die Kosten, und es droht ein Millionengrab.
Die Avenue de Stalingrad in Brüssel könnte eine urbane Oase sein. Doch im sommerlichen Schatten der großen Bäume auf der breiten Allee sitzen keine Menschen, sondern es stapeln sich Container. Und die Besitzer der vielen kleinen Geschäfte in der Straße starren seit Jahren auf einen endlos wirkenden Bauzaun. Dahinter klafft ein gigantisches Loch. „Ich habe die Schnauze gestrichen voll“, schimpft ein Fischverkäufer, und sein Nachbar aus dem kleinen Café von nebenan stimmt wütend ein in die Tirade. Von Lärm und Staub ist viel die Rede und vom drohenden Bankrott, weil wegen der Baustelle die Kunden ausbleiben.