Gilad Erdan, Israels UN-Botschafter, trägt einen gelben Davidstern mit der Aufschrift „Nie wieder“ im Hauptquartier der Vereinten Nationen. Foto: dpa/Eduardo Munoz Alvarez

Der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan steckt sich vor dem UN-Sicherheitsrat einen gelben Stern an. Anschließend macht er sich über die UN lustig. Doch die Aktion kommt nicht gut an.

Mit einem gelben Judenstern am Revers hat Israels UN-Botschafter Gilad Erdan für Kritik auch in Israel gesorgt. Dieser Akt sei „eine Schande sowohl für die Opfer des Holocaust als auch für Israel“, schrieb der Direktor der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, Dani Dayan, am Dienstag auf der Plattform X.

Während der gelbe Stern das hilflose Ausgeliefertsein von Juden an andere symbolisiere, hätten Juden heute einen unabhängigen Staat und eine starke Armee. „Heute werden wir eine blau-weiße Flagge tragen, keinen gelben Stern“, so Dayan wörtlich.

Erdan hatte laut der Zeitung „Haaretz“ (Dienstag) bei einer Sitzung des Weltsicherheitsrates in New York (Montag Ortszeit) erklärt, er und sein Team trügen einen gelben Stern, „bis wir die Nazi-Hamas beseitigt haben und bis der Sicherheitsrat sein Schweigen beendet und das Massaker vom 7. Oktober verurteilt hat“. Erdan warf dem Sicherheitsrat vor, die Hamas nicht für den Angriff zu verurteilen. Eine Forderung nach einer Waffenpause lehnte er als angebliche Unterstützung der Hamas ab.