Philippe Lazzarini, Generalkommissar des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). Israels Wohnungsbauminister strebt die Entfernung des Hilfswerks aus Israel an (Symbolfoto). Foto: dpa/Salvatore Di Nolfi

In Israel hält die Kritik am UN-Flüchtlingshilfswerk für die Palästinenser (UNRWA) an. Jetzt fordert Wohnungsbauminister Goldknopf eine Kündigung aller Miet- und Pachtverträge.

Der israelische Wohnungsbauminister Jitzchak Goldknopf von der orthodoxen Partei „Vereintes Torah-Judentum“ strebt an, das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA aus Israel zu entfernen. In einem am Montagabend in Sozialen Netzwerken zirkulierenden Schreiben fordert er die israelische Landbehörde auf, „alle Engagements mit der kriminellen Organisation UNRWA“ zu beenden und sie aus allen von ihr gepachtetem und genutztem Land in Israel räumen zu lassen.

Das UN-Hilfswerk arbeite im Dienst der Hamas und sei an dem brutalen Massaker des 7. Oktober beteiligt gewesen, so der Minister. Er forderte von der Landbehörde eine vollständige Aufschlüsselung aller Verträge mit UNRWA sowie die Auflösung aller bestehenden Vereinbarungen.

Speziell zielt Goldknopf auf die Räumung der UNRWA-Büros in Maalot Dafna, einer Siedlung in Ostjerusalem, sowie in dem palästinensischen Ostjerusalemer Stadtteil Kfar Akab.

Israel beansprucht Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt unter israelischer Souveränität, während der völkerrechtliche Status der Stadt international als ungeklärt gilt. Zahlreiche Staaten, darunter Deutschland, erkennen die israelische Souveränität über den Osten der Stadt nicht an. red/