Nicht nur der Mond wird in der Nacht auf Donnerstag zu sehen sein. Ein weiterer Planet lässt sich bei genauerem Hinsehen ebenfalls beobachten. (Archivbild) Foto: IMAGO/Martin Gruber/IMAGO

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wird der Supermond „Blue Moon“ vom Himmel strahlen. Doch bei Tag sieht der Himmel derzeit nicht allzu vielversprechend aus – machen die Wolken dem Spektakel einen Strich durch die Rechnung?

Bereits am 1. August war der Mond der Erde ganz nah. Und so wie der Monat einst begonnen hat, wird er nun auch enden: mit einem Supermond am Himmel. Es ist der größte Vollmond in diesem Jahr. Der sogenannte „Super Blue Moon“ wird in der Nacht vom 30. August auf den 31. August zu sehen sein.

Was bedeutet „Supermond“?

Der Mond im August ist ein ganz besonderes Naturphänomen. Zum einen handelt es sich um ein seltenes Spektakel, zum anderen ist es schon der zweite Vollmond und Supermond im Monat August. Insgesamt gibt es in diesem Jahr vier Supermonde in drei Monaten.

Als „Supermond“ bezeichnet wird das astronomische Ereignis, wenn der Mond in seiner elliptischen Umlaufbahn der Erde am nächsten kommt, was ihn größer und heller am Himmel erscheinen lässt als während eines durchschnittlichen Vollmonds. In der Regel ist der Mond im Schnitt 384.000 Kilometer von der Erde entfernt. Am 1. August betrug die Distanz laut NASA rund 357.530 Kilometer. Jetzt zum Ende des Monats wird „Super Blue Moon“ der Erde sogar noch näher sein – 357.344 Kilometer sollen dann zwischen unserem Planeten und dem Himmelskörper liegen.

Am größten erscheint der Mond, wenn er sich nahe dem Horizont befindet. Dieses Phänomen wird als die „Mond-Illusion“ bezeichnet. Wenn der Mond sich in geringer Höhe über dem Horizont befindet, kann das menschliche Gehirn eine Verbindung zu den Objekten am Boden herstellen, wie zum Beispiel Häusern und Bäumen. Dadurch entsteht der Eindruck eines riesigen Mondes kurz nach dem Aufstieg, obwohl es sich lediglich um eine optische Täuschung handelt.

Was ist ein „Blauer Mond“?

Vorweg: Ein „Blauer Mond“ leuchtet wiedererwarten nicht blau. Aus dem Englischen von „Blue Moon“ übersetzt, leitet sich der Begriff von der Redewendung „Once in a blue moon“ ab, was auf Deutsch „alle Jubeljahre einmal“ bedeutet. Der Begriff ist lediglich eine Bezeichnung für einen zweiten Vollmond innerhalb eines Monats. Wissenschaftlich gesehen ist das Phänomen also kein bedeutendes Ereignis, jedoch selten, denn nur alle zwei bis drei Jahre kommt der blaue Mond vor. Zuletzt am 31. Oktober 2020, der nächste „Blaue Mond“ nach diesem Jahr wird für den 31. Mai 2026 erwartet.

Freier Blick auf den roten Planeten

Nicht nur der Mond wird in diesen Tagen am Himmel zu sehen sein, sondern auch der Planet Saturn mit seinen Ringen und Monden. Ein kleines Teleskop wird dafür bereits genügen, vorausgesetzt das Wetter macht mit. Möglich macht dies die am 27. August 2023 erreichte Oppositionsstellung des Saturns. Damit wird der rote Planet in der kommenden Nacht mit dem Mond und der Erde in einer Linie stehen.

Was sagt die Wettervorhersage?

Die aktuelle Wetterlage in Stuttgart macht derzeit wenig Hoffnung auf eine Sichtung von Mond und Saturn in Stuttgart und der Region. „Mit wiederkehrenden Regenschauern und kurzen Gewittern ist noch bis Freitag zu rechen“, sagt der Meteorologe Marco Puckert vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Die Wolken in der Nacht sind damit vorprogrammiert. Laut dem Wetterexperten könnte sich allerdings über die zweite Nachthälfte ein Wolkenfenster mit Blick auf die Riesen-Ausgabe des Mondes auftun. Aufgehen wird der Supermond zum Abend kurz vor 21 Uhr. Am größten wird er gegen 3.30 Uhr in der Früh sein, bevor er um kurz nach 5 Uhr der Sonne weichen muss.