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Nach der tödlichen Attacke auf eine 72-jährige Passantin in Stetten am kalten Markt prüfen die Ermittler nun, ob es schon früher Probleme mit dem Hund gegeben hat und vor allem, wie sich der Hund hatte losreißen können.

Stetten am kalten Markt - Nach der tödlichen Attacke eines Hundes auf eine Seniorin in Baden-Württemberg geht die Suche nach den Ursachen des Vorfalls weiter. Die Polizei untersucht, wie das eigentlich angekettete Tier in Stetten am kalten Markt vom Grundstück seiner Besitzerin kam. Zudem werde geprüft, ob es schon zuvor Probleme mit den Hunden gab, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Der Hund der Rasse Kangal hatte die 72-Jährige am Dienstagabend auf einem Fußweg angefallen und totgebissen.

Zwar rief eine Zeugin nach Polizeiangaben sofort den Rettungsdienst. Doch die Helfer konnten zunächst gar nichts tun: Ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, war es ihnen nicht möglich, sich der am Boden liegenden Frau zu nähern. Als der Hund von der 72-Jährigen abließ, war es bereits zu spät. Polizisten erschossen das Tier schließlich, auch zwei andere Hunde wurden getötet.

Das Landratsamt Sigmaringen teilte am Donnerstag mit, nichts von der Haltung des Hundes gewusst zu haben. Bei Kontrollen des Veterinärdienstes im Dezember 2012 und im Juni 2013 seien lediglich rund 20 Katzen auf dem Grundstück gewesen - Hunde hätten die Mitarbeiter nicht gesehen.

Der Bürgermeister der Gemeinde, Maik Lehn, sagte am Donnerstag, dass nur zwei der drei Hunde gemeldet waren. Laut Medienberichten besaß die 43-Jährige den Hund der Rasse Kangal erst seit wenigen Wochen. Bei ihren beiden anderen Hunden handelte es sich nach Polizeiangaben ebenfalls um einen Kangal sowie um einen kleineren Mischlingshund.