Die Fahrzeugwracks nach dem tödlichen Unfall in der Nacht zu Donnerstag in Stuttgart Foto: SDMG

Nach dem schweren Unfall mit einem PS starken Fahrzeug, bei dem zwei Menschen ihr Leben verloren haben, denkt Innenminister Thomas Strobl über Beschränkungen für schnelle Mietautos nach.

Stuttgart - Nach dem tödlichen Unfall mit einem gemieteten Jaguar am Mittwoch in Stuttgart erwägt Landesinnenminister Thomas Strobl eine Altergrenze für das Mieten von PS-starken Autos. „Über eine Altergrenze muss man nachdenken, und darüber denke ich nach“, sagte der CDU-Politiker am Freitag bei der Vorstellung der Verkehrsunfallbilanz 2018. Er schränkte aber ein: „Ich habe dafür nicht die alleinige Zuständigkeit.“ Sein Verständnis, dass man 19- oder 20-jährigen Männern 500 PS starke Autos an die Hand gibt, halte sich jedenfalls in engen Grenzen.

Härtere Strafen möglich

Bei dem Unfall in Stuttgart hatte der 20-jährige Fahrer die Kontrolle über seinen gemieteten Sportwagen verloren und prallte damit gegen einen Kleinwagen. Ein 25-jähriger Mann und seine 22 Jahre alte Beifahrerin starben. Strobl sagte, er werde sich den Fall genau anschauen und in seinem Haus aufarbeiten lassen. Bis jetzt gebe es noch keine Klarheit über die genauen Sachverhalte. Der Unfallverursacher soll mit bis zu 100 Stundenkilometer unterwegs gewesen sein.

Strobl sagte, generell seien ihm Raser und sogenannte Poser, die mit ihren hoch motorisierten Wagen angeben, ein Dorn im Auge: „Das ist lebensgefährlich, ich habe dafür 0,0 Verständnis.“ Eine notwendige Antwort darauf sei, dass Raser in jüngster Zeit härter bestraft werden könnten. Die Justiz ziehe bei Raserunfällen mittlerweile auch eine Verurteilung wegen Mordes in Betracht. Man müsse aber auch auf dem Feld der Prävention alles tun, was möglich ist. So habe sich die Lage in der Stuttgarter Theodor-Heuss-Straße – eine beliebte Strecke für Poser – durch Tempoüberwachung und Bodenschwellen verbessert.