Rudi Völler nimmt die DFB-Spieler in die Pflicht. Foto: dpa/Bernd Thissen

Rudi Völler sollte als neuer Sportdirektor Impulse setzen mit Blick auf die Heim-EM und die verloren gegangene Bindung zu den Fans. Nach den drei enttäuschenden Länderspielen ist auch er etwas ratlos.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatte sich im letzten Länderspiel vor der Sommerpause eine Reaktion der deutschen Fußball-Nationalmannschaft erhofft. Doch nach dem erschreckenden 0:2 gegen Kolumbien am Dienstagabend in Gelsenkirchen stellt er die Qualitätsfrage, Bundestrainer Hansi Flick bleibt in seiner Kritik noch außen vor. 

Das sagte Sportdirektor Rudi Völler

zum Bundestrainer: „Hansi Flick ist so ein bisschen die ärmste Sau, weil er die Spieler zur Verfügung hat. Er versucht ja alles, dass wir erfolgreich sind. Er probiert ein bisschen was aus. Aber nach den drei Spielen muss man jetzt wirklich auch sagen und anerkennen, dass vielleicht am Ende des Tages, das habe ich zu Beginn, als ich angefangen habe, vielleicht ein bisschen unterschätzt, die Qualität nicht die allergrößte ist wie noch vor einigen Jahren.“ 

„Man muss sagen, ist es definitiv auch eine Qualitätsfrage“

zu den Spielern: „Man muss sagen, ist es definitiv auch eine Qualitätsfrage. Ich habe das vielleicht am Anfang auch ein bisschen zu positiv gesehen. Wir haben einige gute Spieler, die ganz oben im Regal sind. Aber wir haben auch einige Spieler, die hängen ein bisschen hinten dran, und die werden es auch nicht schaffen, da bin ich mir relativ sicher, für die Europameisterschaft. Dass bei dem einen oder anderen, ohne Namen zu nennen, dann auch die Grenze angekommen ist, wo man sagt, es wird ein bisschen schwierig für die EM oder das ganz hohe Niveau. Da muss man jetzt gucken, dass man die richtigen Spieler beim nächsten Länderspiel einlädt.“

zur Stimmung: „Es geht trotzdem weiter. Wir müssen trotzdem aufstehen, auch wenn es weh tut nach solchen zwei Wochen mit diesen negativen Ergebnissen.“