Bei der Notlandung auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld wurde nur knapp ein schweres Unglück verhindert. Foto: Marcel Russ/dpa/Marcel Russ

Die Notlandung des kleinsten Regierungsfliegers vor sieben Monaten ist nicht auf einen Systemfehler zurückzuführen. Eine Untersuchung ergab stattdessen, dass bei einer Reparatur ein Bauteil falsch gewechselt wurde.

Berlin - Die Ursache für die dramatische Bruchlandung einer Regierungsmaschine auf dem Berliner Flughafen Schönefeld vor sieben Monaten war der fehlerhafte Wechsel eines Bauteils in der Steuerung. Zu diesem Ergebnis ist der General Flugsicherheit der Bundeswehr, Peter Klement, bei seinen Untersuchungen gekommen. Hinzu sei „mangelnde Sorgfalt bei der Funktionsüberprüfung“ gekommen. „Die Folge waren Steuereinschränkungen, die die Stabilität des Flugzeugs im Kurvenflug gravierend beeinflusst haben.“

Die Panne an der kleinsten Regierungsmaschine vom Typ Bombardier Global 5000 war am 16. April aufgetreten. Nach einer grundlegenden Instandsetzung durch Lufthansa Bombardier Aviation Services (LBAS) in Schönefeld war die Maschine auf dem Weg zurück zum Standort der Bundeswehr-Flugbereitschaft in Köln, als die Steuerung teilweise versagte. Kurz nach dem Start kehrte der Flieger um und setzte zur Notlandung an. Dabei schrammten beide Tragflächen über den Boden, ein schweres Unglück wurde nur knapp verhindert.

Steinmeier sollte mit dem Flugzeug nach Stuttgart fliegen

An Bord waren die beiden Piloten und eine Flugbegleiterin. Nur einen Tag später hätte das Flugzeug Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Stuttgart bringen sollen. Der Bericht soll in den nächsten Tagen innerhalb der Luftwaffe verteilt, aber nicht veröffentlicht werden. Der „Spiegel“ hatte bereits am Montag daraus zitiert.

Ein Sprecher von Lufthansa Technik betonte, dass es sich bei der Panne nicht um einen „Systemfehler“ an dem Flugzeug gehandelt habe, sondern um „einzelne Arbeitsfehler bei der LBAS, die gerade in ihrer Verkettung mit anderen außerhalb der LBAS liegenden Umständen nicht hätten vorkommen dürfen“. Als Gesellschafter der LBAS bedauere Lufthansa Technik das sehr.