Bei dem Brand in Markgröningen sind am Montagmorgen drei Menschen ums Leben gekommen. Foto: SDMG

Die Polizei hat am Montagvormittag einen 66-jährigen Bewohner der Sozialunterkunft festgenommen. Er räumte in der Vernehmung ein, das Feuer in dem Haus gelegt zu haben.

Ludwigsburg - Die Polizei hat am späten Montagnachmittag mitgeteilt, dass am Montagvormittag ein 66-Jähriger festgenommen wurde, der im Verdacht steht, das Feuer in der Sozialunterkunft in Markgröningen (Kreis Ludwigsburg) gelegt zu haben.

 

Bei dem Wohnhausbrand im Gerbergäßle kamen am Montagmorgen drei Menschen im Alter von 54, 56 und 60 Jahren ums Leben. Aus zunächst ungeklärter Ursache war das Feuer gegen 2.15 Uhr im Aufenthaltsraum des Erdgeschosses ausgebrochen und hatte die Bewohner im Schlaf überrascht.

Tatverdächtiger bereits einschlägig vorbestraft

Im Zuge der kriminalpolizeilichen Ermittlungen geriet am Vormittag der leicht verletzte 66-jährige Bewohner in den Fokus der Polizei. Er ist bereits einschlägig vorbestraft und räumte in seiner Vernehmung ein, das Feuer gelegt zu haben. Die Hintergründe der Tat sind vermutlich in der emotionalen Gemütslage des Mannes zu suchen. Anhaltspunkte für ein fremdenfeindliches Motiv bestehen nicht.

Gemeinsam mit Brandgutachtern des Landeskriminalamts Baden-Württemberg nahmen Kriminaltechniker des Polizeipräsidiums Ludwigsburg den Brandort in Augenschein. Sie gehen bislang davon aus, dass der Brand vorsätzlich in dem Aufenthaltsraum gelegt wurde.

Gebäude zunächst nicht bewohnbar

Nähere Ermittlungsergebnisse hierzu stehen noch aus und werden nachberichtet. Der am Gebäude entstandene Schaden wurde in sechsstelliger Höhe angenommen. Es ist zumindest vorübergehend nicht bewohnbar.

Unter anderem wegen des Verdachts der Brandstiftung mit Todesfolge beantragte die Staatsanwaltschaft Stuttgart beim zuständigen Amtsgericht einen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen, den der Haftrichter noch am Montag eröffnete. Er wies den 66-Jährigen in ein Gefängnis ein.