Passanten stehen am 23.12.2016 am Breitscheidplatz in Berlin im Gedenken an die Opfer des Terroranschlags vom 19.12.2016. Mit Blumen, Kerzen, deutschen sowie polnischen Flaggen gedenken Menschen den Opfern nach dem Anschlag, als ein Lkw auf den Weihnachtsmarkt fuhr. Foto: dpa

Immer mehr Menschen unterschreiben die Petition, die das Bundesverdienstkreuz für den beim Berliner Anschlag getöteten polnischen Lkw-Fahrer fordert. Der Pole soll Schlimmeres verhindert haben.

Berlin - Die Online-Petition, die das Bundesverdienstkreuz für den beim Berliner Anschlag getöteten polnischen Lkw-Fahrer fordert, erfährt weiter großen Zulauf. Auf der Plattform Change.org gab es bis Montagmittag rund 32 000 Unterstützer für das Anliegen. Der Pole soll nach Erkenntnissen der Polizei noch kurz vor dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche mit dem Attentäter im Führerhaus gekämpft haben, bis dieser ihn erschoss. So habe er möglicherweise Schlimmeres verhindert.

Die Initiatorin der Petition schrieb auf der Plattform, der polnische Fahrer sei ein Held, weil sein Ringen mit dem Täter vermutlich viele Menschenleben gerettet habe. Der Mann war tot im Führerhaus gefunden worden. 12 Menschen wurden bei dem Anschlag getötet, mehr als 50 verletzt.

Die Petition richtet sich an Bundespräsident Joachim Gauck. Eine posthume Verleihung des Bundesverdienstordens gibt es nur in seltenen Sonderfällen. Dazu zählten der Flugkapitän Jürgen Schumann, der 1977 bei der Entführung der „Landshut“ erschossen wurde, und der Geschäftsmann Dominik Brunner, der seinen Einsatz als Streitschlichter in München mit dem Leben bezahlte.

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