Am 1. April 2011 war El-Halabi (links) vor dem Titelkampf gegen Irma Adler von ihrem Stiefvater in der Umkleidekabine schwer verletzt worden, 21 Monate danach verliert sie den WM-Kampf gegen Lucia Morelli (rechts). Foto: dpa

Am 1. April 2011 war El-Halabi vor dem Titelkampf gegen Irma Adler von ihrem Stiefvater in der Umkleidekabine schwer verletzt worden, 21 Monate danach verliert sie den WM-Kampf gegen Lucia Morelli.

Neu-Ulm - 21 Monate nach der Schussattacke durch ihren Stiefvater hat die Profiboxerin Rola El-Halabi ihr Comeback im Ring verloren. Im Kampf um die WM-Titel der Verbände WIBA, WBF und GBU umterlag die 27-Jährige in Neu-Ulm am Samstagabend gegen Lucia Morelli nach Punkten. „Ich bin traurig, dass ich es nicht ganz so gut geschafft habe. Aber jeder große Sportler auf dieser Welt hat schon mal verloren“, sagte El-Halabi nach den zehn Runden vor über 4000 Zuschauern in der nicht ausverkauften Ratiopharm-Arena. „Ich hätte mir kein schöneres Comeback vorstellen können.“

„Es war ganz toll, gegen so eine klasse Frau zu boxen“, meinte Morelli. Die Punktrichter werteten den Kampf mit 97:93, 96:95 und 95:95 für die Deutsch-Italienerin. Trotz der Niederlage will El-Halabi weiter boxen. „Ich verspreche euch, das war nicht die letzte Veranstaltung“, rief sie den Fans zu. „Ich wäre blöd, wenn ich es nicht noch mal machen würde.“

Am 1. April 2011 war El-Halabi vor dem Titelkampf gegen Irma Adler aus Bosnien von ihrem Stiefvater in der Umkleidekabine schwer verletzt worden. Mit Schüssen in die rechte Schlaghand, beide Füße und ins Knie wollte er ihre Karriere zerstören.