Zwei Tage lang war das Landratsamt in Ludwigsburg vom Internet abgeschnitten. Der erste Verdacht: ein Hackerangriff. Nun ist der Grund für den Ausfall bekannt geworden.
Der mutmaßliche Cyberangriff auf das Landratsamt in Ludwigsburg war keine gezielte Attacke von Hackern. Das hat der SWR aus dem Innenministerium erfahren. Am 10. Mai waren die Systeme heruntergefahren worden, über zwei Tage lang ging im Landratsamt sowie in mehrere Außenstellen nichts mehr.
Behörde war zwei Tage lang offline
Die Verantwortlichen hatten anschließend von einem Angriff von außen, vermutlich mit dem Ziel, Daten abzugreifen, gesprochen. Wie sich nun zeigte, war dem nicht so. Offenbar war die Behörde nicht gezielt angegriffen, sondern Opfer eines unvorsichtigen Mitarbeiters geworden. Der habe eine E-Mail mit infiziertem Anhang geöffnet. Daraufhin sei die IT-Infrastruktur heruntergefahren worden. Die betroffenen Computer wurden anschließend bereinigt, am IT-System sei kein Schaden entstanden.
Laut Internetseite des Landratsamts sind „inzwischen wieder alle Bereiche am Netz“. Allerdings gebe es weiterhin Einschränkungen bei der Kfz-Zulassung und der Führerscheinstelle. Die Behörde empfiehlt, gebuchte Termine „nur in dringenden Fällen wahrzunehmen“ und für andere Anliegen neue Termine zu vereinbaren. E-Mails, die während der Zeit, als das Landratsamt offline war, eingegangen sind, seien nicht verloren gegangen. Diese würde nun peu à peu abgearbeitet.