Im Eulenhöfle in Murrhardt gibt es mehr als 40 Coronafälle. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Im Murrhardter Eulenhöfle haben sich offenbar mindestens 32 Bewohner und einige Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Mutationen sind laut Gesundheitsamt dort aber nicht im Spiel.

Murrhardt - Während kreisweit die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstag bei 42 Infizierten je 100 000 Einwohner lag (Vortag 41), ist sie in Murrhardt mit 41 neuen Fällen binnen einer Woche auf knapp 300 geklettert. Die Zahl der wegen Coronainfektion in Quarantäne befindlichen Murrhardter entsprach damit zeitweise fast einem Fünftel aller aktuellen Fälle im Rems-Murr-Kreis. Auf ihrer Facebook-Seite hat die Stadt Murrhardt nun für Aufklärung der Gründe gesorgt: Demnach hängen die alarmierend hohen kommunalen Zahlen mit 35 Fällen in einem Heim und einer Kita zusammen.

Auch mehrere Mitarbeiter betroffen

Mit offenbar mindestens 32 angesteckten Bewohnern ist vor allem das Eulenhöfle betroffen, ein Heim unter anderem für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Suchtproblemen. Dazu kommen laut Landratsamt noch einige Mitarbeiter, die allerdings teils schon wieder aus der Quarantäne entlassen seien, teils andernorts wohnten und deshalb nicht in der Murrhardter Fallstatistik auftauchten.

Mutationen sind nach bisherigen Erkenntnissen des Gesundheitsamtes sowohl bei den Erkrankten im Eulenhöfle als auch im bis auf Weiteres geschlossenen Kindergarten nicht im Spiel. Allerdings seien auch in Murrhardt andernorts drei Fälle mit der britischen Virusmutation identifiziert worden.

Schärfere Quarantäneregeln im Land

In diesem Zusammenhang ist, mit Geltung vom gestrigen Donnerstag an, inzwischen landesweit die Quarantäneregelung verschärft worden. Kontaktpersonen der ersten Kategorie müssen fortan statt der bisherigen nur zehn wieder für 14 Tage in Quarantäne. Sind Virusmutationen im Spiel müssen überdies auch die Haushaltsmitglieder der direkten Kontaktpersonen in die zweiwöchige Quarantäne.