Einigen Anwohnern in Büsnau ist es zu laut. Nun sollen Lärmdisplays die Motorradfahrer darauf hinweisen, rücksichtsvoller zu fahren. Foto: dpa

Es ist ein Dauerthema in Stuttgart-Büsnau: Motorradfahrer, die zu laut unterwegs sind. Poser nennen Anwohner sie und fordern seit Jahren Hilfe. Nun hat die Stadt Lärmdisplays bestellt. Was bringen die?

Büsnau - Für die Anwohner im Norden Büsnaus dürfte dies Grund zur Freude sein: Die Stadt hat sich entschieden, an der Magstadter Straße Lärmdisplays aufzustellen. „Sie sollen in die S-Kurve beim Waldhotel Schatten kommen“, sagt die Sprecherin der Stadt, Jasmin Bühler. Zwei Displays sollen es sein, die zu laute Fahrer darauf hinweisen sollen, leiser zu fahren.

Anwohner kämpfen seit Jahren für Lärmschutz

Insbesondere durch einzelne Motorradfahrer fühlen sich die Anwohner gestört. Denn teilweise drehen diese auf der ehemaligen Solitude-Rennstrecke ihre Maschinen lautstark auf, beschleunigen und bremsen stark. „Motorradposer“ nennen die Büsnauer die Störenfriede. Manche von ihnen, kritisieren die Anwohner, fahren technisch veränderte Motorräder, die besonders viel Krach machen. Seit 2014 setzen sie sich für Lärmschutzmaßnahmen ein, mit mäßigem Erfolg. Ein Schild beispielsweise, welches letzten Sommer aufgestellt wurde und auf Tempo 40 in der Kurve hinweist, werde meist ignoriert, berichten die Anwohner. Von den Lärmdisplays erhoffen sie sich, dass die Motorradfahrer bedachter fahren. Einige dieser Geräte sind imstande, Lärmdaten zu speichern. Sollte das bei den Displays, die in Büsnau aufgestellt werden, der Fall sein, erhoffen die Büsnauer sich davon, die Daten nutzen zu können, um konkrete Lärmschutzmaßnahmen durchzusetzen.

Wann die Geräte kommen, ist unklar

Die Stadt rechnet mit Kosten von etwa 30 000 Euro für beide Geräte. „Wie die endgültige Finanzierung aussieht, wird noch zu klären sein. Wichtig ist jetzt erst mal eine möglichst zügige Anschaffung im Interesse lärmgeplagter Bürger“, sagt Bühler. Ob das Geld im Haushalt bereit gestellt wird oder ein „Sonderposten“ ist, ist noch offen. Fest steht aber, dass die Stadt die Kosten trägt. Einen Zeitrahmen für die Aufstellung kann Bühler nicht nennen. Nur so viel: „Die Lärmdisplays sind in Auftrag gegeben“, sagt die Pressesprecherin. Sie könne allerdings keine Auskunft darüber geben, wie lange die Firma brauche, die elektronischen Anzeigetafeln zu produzieren.