Hat seinen Realschulabschluss in Degerloch gemacht, danach die Fachhochschulreife, zurzeit investiert er all seine Zeit fürs Klima: der 27-jährige Moritz Riedacher. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Wegen etlicher Proteste bei der Letzten Generation wurde der Stuttgarter Moritz Riedacher bereits zu 20 Monaten Haft verurteilt. Doch zuletzt hat sich bei ihm und in der Gruppe einiges verändert. Nun will der 27-Jährige sogar in den Gemeinderat.

Deutschlands dreistester Klimakleber, wie die „BILD-Zeitung“ ihn betitelte, kommt ziemlich höflich daher. Zum Treffen in einem Stuttgarter Café erscheint Moritz Riedacher sehr pünktlich. Der 27-jährige Stuttgarter, der derzeit wieder bei seinen Eltern in Degerloch wohnt, überlässt einem die Platzwahl. Während er immer wieder an seinem „Mopfel“ nippt, einem Saft aus Karotte, Apfel und Ingwer, antwortet er quasi durchgehend lächelnd auf alle Fragen. Und das ist kein roboterartiges Runterrattern von Klimafakten, wie andere Aktivisten es teils machen. Er spricht über Persönliches, wägt ab, denkt oft kurz nach, bevor er antwortet.