Der Ballistiker Tom 'Wollie' Wolmarans hat am Freitag im Prozess gegen Oscar Pistorius ausgesagt, dass der Paralympics-Star keine Beinprothesen trug, als die tödlichen Schüsse auf seine Freundin fielen. Foto: dpa

Der Ballistiker Thomas Wolmarans hat am Freitag die Aussage des Paralympics-Stars Oscar Pistorius bestätigt, wonach er keine Beinprothesen trug, als der die tödlichen Schüsse auf seine Freundin Reeva Steenkamp abgab.

Der Ballistiker Thomas Wolmarans hat am Freitag die Aussage des Paralympics-Stars Oscar Pistorius bestätigt, wonach er keine Beinprothesen trug, als der die tödlichen Schüsse auf seine Freundin Reeva Steenkamp abgab. 

Johannesburg - Der des Mordes angeklagte Paralympics-Star Oscar Pistorius trug nach Aussage eines Experten keine Beinprothesen, als er die tödlichen Schüsse auf seine Freundin Reeva Steenkamp abgab. Der Ballistiker Thomas Wolmarans, der die mögliche Geschossbahn analysierte, untermauerte damit am Freitag vor Gericht in Pretoria die Argumentation des Angeklagten und eines Forensikers. Die Annahme, Pistorius habe keine Prothesen getragen, spricht gegen die Mordthese, denn er hat demnach in der betreffenden Nacht ohne Zeitverzug gehandelt. Die Aussage von Wolmarans basiert auf einer Analyse der Schussspuren an der Toilettentür.

Pistorius gibt an, er sei in der Tatnacht zum 14. Februar 2013 auf Beinstümpfen in Panik ins Bad geeilt und habe durch die verschlossene Toilettentür geschossen, weil er dort einen Einbrecher vermutete. Die Staatsanwaltschaft hatte zumindest früher behauptet, der Angeklagte habe seine Prothesen zuvor angelegt. Damit hatte sie dem 27-Jährigen ein überlegtes Handeln unterstellt - und die Mordthese gestützt. Dem Südafrikaner wurden im Alter von elf Monaten beide Beine unterhalb des Knies amputiert.