Die Anteilnahme in der Bevölkerung nach dem Tod von Armani war groß. Nun erhofft sich die Polizei aus der Sendung "Aktenzeichen XY - ungelöst" neue Impulse. Foto: dpa

Der Fall des achtjährigen Armani, der vor mehr als zwei Wochen in Freiburg getötet worden war, hat in der Sendung "Aktenzeichen XY" für Reaktionen gesorgt. Ein verdächtiges Auto scheint der vielversprechendste Hinweis zu sein.

Der Fall des achtjährigen Armani, der vor mehr als zwei Wochen in Freiburg getötet worden war, hat in der Sendung "Aktenzeichen XY" für Reaktionen gesorgt. Ein verdächtiges Auto scheint der vielversprechendste Hinweis zu sein.

Freiburg - Im Mordfall Armani werten die Freiburger Ermittler am Donnerstag Hinweise aus, die sie nach einem Beitrag in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY - ungelöst" erreicht haben.

Mehrere Anrufer hätten Angaben gemacht, berichtete der Sender im Videotext. Am Ende der Live-Übertragung aus München hatte Alfred Hettmer vom Landeskriminalamt Bayern am Mittwochabend gesagt, unter den Zuschauern habe es erwartungsgemäß eine große Anteilnahme gegeben. Ein Anrufer habe womöglich aber auch einen wichtigen Hinweis gegeben.

Verdächtiges Auto gesehen

Der Mann könne vielleicht nähere Angaben zu einem verdächtigen Auto machen, von dem zuvor schon eine Zeugin berichtete hatte, sagte Hettmer. Allerdings sei er bei der Bewertung der Qualität dieses Hinweises noch vorsichtig.

Moderator Rudi Cerne hatte während der Sendung kurz den Fall geschildert und Fotos von Kleidungsstücken des Achtjährigen und von dem Ball gezeigt, mit dem das Kind zuletzt unterwegs gewesen war. Zudem ging es um die Zeugin, die am Tatabend vor mehr als zwei Wochen in der Nähe des mutmaßlichen Tatorts unter anderem quietschende Autoreifen und Schreie gehört haben will. Ob diese Beobachtung mit dem Mord zusammenhängt, sei noch unklar, betonte Cerne.

Ein Spaziergänger hatte Armanis Leiche am 21. Juli in einem Bach gefunden. Der Junge war am Vorabend zuletzt lebend auf einem Spielplatz nahe seiner Wohnung - vier Kilometer vom Fundort der Leiche entfernt - gesehen worden. Die Sonderkommission "Bach" mit rund 50 Beamten ermittelt seither. Rund 370 Tipps aus der Bevölkerung sind bislang eingegangen, führten aber noch nicht zu einer konkreten Spur. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, wurde eine Belohnung von insgesamt 10 000 Euro ausgesetzt.