Polizisten haben in einer Kleingartensiedlung in Luckenwalde wohl die Leiche des kleinen Elias gefunden. Foto: dpa

Der sechs Jahre alte Elias ist tot. Das hat eine Untersuchung der DNA ergeben, wie die Ermittler in Potsdam am Sonntag mitteilten. Zu Ursache, Zeitpunkt und Todesort gibt es noch keine Angaben.

Berlin - Der sechs Jahre alte Elias ist tot. Das hat eine Untersuchung der DNA ergeben, wie die Ermittler in Potsdam am Sonntag mitteilten. Am Freitag war im Kleingarten des mutmaßlichen Mörders von Elias und Mohamed in Luckenwalde eine Leiche gefunden worden. Elias sei kurz nach seiner Entführung im Juli gewaltsam zu Tode gekommen, hieß es.

Zu Ursache, Zeitpunkt und Todesort gibt es noch keine Angaben. Die Mutter des Sechsjährigen wurde über die traurige Gewissheit benachrichtigt und wird seelsorgerisch betreut. Der 32 Jahre alte Verdächtige legte im Fall Elias bislang nur ein kurzes Geständnis ohne Details. Seit Donnerstag wurde der Mann nicht befragt.

Der Wachmann aus dem Süden Brandenburgs war zunächst wegen des Mordes am Berliner Flüchtlingsjungen Mohamed (4) festgenommen worden. Dann hatte er eingeräumt, auch den Potsdamer Schüler getötet zu haben. Bisher gebe es keine Hinweise, dass der Mann auch mit dem Verschwinden der kleinen Inga aus Sachsen-Anhalt zutun habe.

"Er war ganz ruhig, wirkte wie immer"

Unterdessen hat der Vater des mutmaßlichen Kindermörders aus Brandenburg darüber berichtet, wie er seinen Sohn mit den Verbrechen konfrontiert hat. Der "Bild am Sonntag" sagte der 72-Jährige: "Als ich das Fahndungsbild gesehen habe, habe ich ihn direkt erkannt. Das ist er, hab ich gedacht."

Als er seinen Sohn zur Rede gestellt habe, habe der 32-Jährige die Tötung von Mohamed zugegeben. "Er war ganz ruhig, keine Tränen, wirkte wie immer. Ich habe zu meiner Frau gesagt: "Los, ruf die Polizei an." Er hat uns auch nicht davon abgehalten. Meine Frau hat zum Hörer gegriffen."

Der Vater berichtet auch über die Jugend des mutmaßlichen Mörders in Niedergörsdorf-Kaltenborn im Süden Brandenburgs. "Meine Tochter ist schon früh ausgezogen, aber er eben nicht - er war ein Einzelgänger." Im Dachgeschoss habe sein Sohn zwei Zimmer. Als Wachmann habe er immer die ganze Nacht gearbeitet, "dann haben wir gefrühstückt, dann hat er sich hingelegt und nach dem Abendessen ist er wieder los zur Arbeit gefahren. Wir wussten nur, dass er da ist, wenn sein Transporter vor der Tür stand. Alles war gut."

Der 32-jährige Wachmann hat die Morde an dem sechsjährigen Elias aus Potsdam und dem vierjährigen Flüchtlingskind Mohamed gestanden und sitze jetzt in Untersuchungshaft. Deutlich bessere Fahndungsfotos brachten nach wochenlangen Ermittlungen schließlich den Durchbruch für die Polizei.