Der Tod der jungen Eisschnellläuferin Keira hatte bundesweit Bestürzung ausgelöst. Foto: dpa

Im März wird ein 14-jähriges Mädchen in Berlin erstochen. Ab Ende September steht ein 15-Jähriger Mitschüler als Tatverdächtiger vor Gericht.

Berlin - Rund ein halbes Jahr nach dem gewaltsamen Tod der 14 Jahre alten Schülerin Keira in Berlin beginnt der Prozess gegen ihren mutmaßlichen Mörder. Weil der angeklagte Mitschüler erst 15 Jahre alt ist, verhandelt eine Jugendkammer des Berliner Landgerichts Ende September nicht öffentlich, wie ein Sprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Prozesstermine seien bis Ende November festgelegt. Den genauen Beginn wollte der Sprecher nicht mitteilen.

Dem Jugendlichen wird laut Anklage Mord zur Last gelegt. Er soll das Mädchen mit einer Vielzahl von Messerstichen getötet haben. Der Angeklagte soll sich am 7. März unter einem Vorwand Zutritt zur elterlichen Wohnung von Keira verschafft und sie dort „tatplangemäß“ umgebracht haben.

Verdächtiger hat Tat gestanden

Der mutmaßliche Täter und sein Opfer kannten sich laut Staatsanwaltschaft, sie gingen in dieselbe Schule. Der Verdächtige hat die Tat laut Anklagebehörde gestanden und sitzt in Untersuchungshaft. Ein Motiv wurde bislang nicht genannt.

Die Mutter hatte ihre blutüberströmte Tochter in der gemeinsamen Wohnung in Berlin-Hohenschönhausen gefunden. Mediziner schafften es nicht mehr, die 14-Jährige zu retten. Der Tod der jungen Eisschnellläuferin hatte bundesweit Bestürzung ausgelöst. Die Anteilnahme habe ihr Kraft und das Gefühl gegeben, mit der Trauer nicht allein zu sein, hatte Keiras Mutter in einem Brief an die Öffentlichkeit mitgeteilt.