Im Schießgärtle wird derzeit schon gebaut. Foto:  

Der Bebauungsplan wurde bereits im Jahr 1965 aufgestellt. Ende der 90er-Jahre wurde den Anwohner ein konkreter Entwurf präsentiert. Doch erst jetzt wird die Straße Im Schießgärtle gebaut. Die Anwohner zahlen Erschließungsbeiträge.

Möhringen - Die Straße Im Schießgärtle ist immer wieder mal Thema gewesen. Bereits im Jahr 1965 stellte die Stadt einen Bebauungsplan auf. Ende der 90er-Jahre bekam der Bezirksbeirat schon einmal einen konkreten Entwurf präsentiert. Doch dann passierte lange nichts. In der jüngsten Sitzung des beratenden Gremiums stand das Thema nun wieder auf der Tagesordnung. Der Grund ist, dass der in der Straße liegende Kanal saniert werden muss. „Das bringt Straßenbauprojekte erfahrungsgemäß nach vorn“, sagte Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann. Zudem ist die Straße noch immer ein bloßes Provisorium und noch nie „endgültig erstellt“ worden, wie es im Fachjargon heißt. Für die Stadt bedeutete das, dass sie in den vergangenen Jahren immer wieder ausbessern musste, was Zeit und Geld kostete.

Jasmin Heller vom Stadtplanungsamt stellte den überarbeiteten Entwurf für die neue Straße vor. Gemäß des Bebauungsplans aus dem Jahr 1965 müsste eine acht Meter breite Fahrbahn gebaut werden. Davon sieht die Stadt aber ab. Die Straße bleibt im Wesentlichen so, wie sie ist. Auf diese Weise muss die Stadt kaum private Grundstücke beanspruchen.

Erschließungsbeiträge werden fällig

Die Straße hat im westlichen Teil eine Breite von 4,25 Meter. Das Mittelstück ist zwischen 5,25 Meter und 5,50 Meter breit. Auch die Wendefläche auf Höhe des Gebäudes 25 bleibt nahezu unverändert. Das sich daran anschließende, letzte Stück der Straße ist eigentlich ein reiner, 3,50 Meter breiter Gehweg. Die Anlieger dürfen diesen jedoch auch mit ihrem Auto befahren, um an ihre Grundstücke zu gelangen. Die Fahrbahn wird eine sogenannte Multifunktionsfläche sein. Das bedeutet, dass alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind und es keine separaten Gehwege gibt. Dort, wo die Breite der Straße es zulässt, darf geparkt werden. Die Stadt will allerdings davon absehen, Stellplätze zu markieren.

Die Bürger haben bereits im Bebauungsplanverfahren 1998 Stellung genommen. Eine erneute Bürgerbeteiligung findet nicht statt. Allerdings wird das Stadtplanungsamt die Anwohner demnächst noch einmal schriftlich informieren. Da es sich um die erstmalige Erschließung der Straße handelt, müssen sie sich an den Kosten für den Straßenbau beteiligen. Die Mitglieder des Möhringer Bezirksbeirats nahmen die Pläne ohne Ausnahme zustimmend zur Kenntnis.