Die Polizeipräsenz am Stuttgarter Flughafen bleibt erhöht, es hat offenbar mehr Ausspähversuche gegeben, als zunächst angenommen. Foto: SDMG

Medienberichten zufolge wurde der Stuttgarter Flughafen als mögliches Anschlagsziel nicht nur ein, sondern sogar zwei Mal ausgespäht. Die Sicherheitsbehörden seien demnach besonders wachsam.

Stuttgart - Der Stuttgarter Flughafen ist einem Medienbericht zufolge möglicherweise zweimal für einen Anschlag ausgespäht worden. Vergangene Woche und am Mittwoch seien arabisch aussehende junge Männer von einer Überwachungskamera gefilmt worden, berichtete der „Tagesspiegel“ am Donnerstag unter Berufung auf Sicherheitskreise. Die Personen hätten sich an der Sicherheitsschleuse aufgehalten, ohne einen Flug antreten zu wollen und ohne Reisegepäck. Vor diesem Hintergrund habe die Bundespolizei die sogenannte Spezialeinheit BFE plus am Flughafen eingesetzt, um einem Anschlag vorzubeugen. Das zuständige Polizeipräsidium Reutlingen wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Die deutschen Behörden sind laut „Tagesspiegel“ besonders wachsam, da es auch in Paris den Verdacht gibt, dass Islamisten vergangene Woche den Flughafen Charles de Gaulle ausgespäht haben. Eine Überwachungskamera habe ebenfalls arabisch aussehende junge Männer gefilmt, die mit einem Fahrzeug an einem Terminal ankamen und dann das Gebäude fotografierten. Polizei und Nachrichtendienste in Frankreich und Deutschland glichen demnach jetzt die Bilder aus den Videokameras der Flughäfen in Stuttgart und Paris ab.

Sicherheitsvorkehrungen auch an anderen Flughäfen verschärft

Nach Hinweisen auf mögliche Ausspähversuche am Stuttgarter Flughafen waren am Donnerstag auch an anderen Flughäfen im Südwesten die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. Betroffen waren die Flughäfen Friedrichshafen, Karlsruhe/Baden-Baden und Mannheim. Unterdessen lief der Betrieb am Stuttgarter Flughafen normal weiter, wie eine Sprecherin mitteilte. Es komme zu keinen Beeinträchtigungen.